Mödlareuth
Mödlareuth
Mödlareuth ist ein Dorf mit etwa 50 Einwohnern an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen, das eine Besonderheit aufweist: Es ist seit mehr als 400 Jahren zwischen den beiden Ländern geteilt. 41 Jahre lang verlief die innerdeutsche Grenze mitten durch das Dorf.
Geschichte
Geschichte
Im 16. Jahrhundert wurde der Tannbach, der durch Mödlareuth fließt, als Grenze zwischen der Markgrafschaft Bayreuth und der Grafschaft Reuß-Schleiz festgelegt. 1810 wurde daraus die neue Grenze zwischen dem Königreich Bayern und dem Fürstentum Reuß jüngere Linie. Auf die Bevölkerung wirkte sich diese Grenzziehung jahrhundertelang nur wenig aus. Es gab nur eine Schule und nur ein Wirtshaus, die sich im reußischen Teil von Mödlareuth befanden. Zur Kirche ging man in das benachbarte bayerische Pfarrdorf Töpen. Weiterhin existierte ein gemeinsamer Mödlareuther Männergesangverein.
1945 kam Thüringen, zu dem das frühere Fürstentum Reuß seit 1920 gehörte, zur sowjetischen, Bayern hingegen zur amerikanischen Besatzungszone. Als dann 1949 das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik verabschiedet wurden, verlief durch den Ort die Grenze zwischen beiden deutschen Staaten. Der Verkehr zwischen den beiden Teilen des Ortes war nun nur noch mit Passierschein möglich.
Ab 1952 begann die DDR damit, die Demarkationslinie bzw.
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