Mühlau AG
Mühlau AG
Mühlau ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Muri im Südosten des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt an der Reuss, die die Grenze zum Kanton Zug bildet.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde besteht aus mehreren Ortsteilen. Die Hauptsiedlung Mühlau liegt rund einen halben Kilometer vom Fluss entfernt am östlichsten Ausläufer des Lindenbergs. Südlich davon liegt auf einer leicht erhöhten Terrasse der Ortsteil Krähenbühl , der in den letzten Jahrzehnten mit Mühlau zusammengewachsen ist. Ein Kilometer nordnordöstlich liegt der Weiler Schoren, ein Kilometer in nordnordwestlicher Richtung der Weiler Kestenberg.
Die flache Reussebene ist im südlichsten Teil des Gemeindegebiets nur etwa 200 Meter breit, weitet sich aber beim Dorf Mühlau aus und erreicht an der nördlichen Gemeindegrenze eine Breite von fast zwei Kilometern. Ein künstlicher Kanal zieht sich in einer Entfernung von 20 bis 400 Metern der Reuss entlang und entwässert die Ebene, während das Flussbett durch Hochwasserschutzdämme begrenzt wird. Östlich von Schoren befindet sich am Flussufer der
Schachen, ein grösseres Sumpfgebiet mit Weihern und Wassergräben. Insgesamt stehen 33 Hektaren unter Naturschutz.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 552 Hektaren, davon sind 74 Hektaren bewald
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Geschichte
Geschichte
Im Gebiet
Himmelreich zwischen Mühlau und Kestenberg bestand während der Römerzeit ein Gutshof. Allerdings wurden die Überreste in den 1860er Jahren teilweise für den Bau der neuen Kirche verwendet. Die erste urkundliche Erwähnung von
Mulnowe erfolgte im Jahr 1274. Der Ortsname leitet sich von der alamannischen Bezeichnung für «wassernahes Land bei der Mühle» ab. Kestenberg wurde erstmals 1328 als
Kestiberg erwähnt, Schoren 1371 als
Schorren.
Während des Mittelalters herrschten die Herren von Hünenberg über Mühlau und übten sowohl die niedere wie auch die hohe Gerichtsbarkeit aus. Nach der Schlacht bei Sempach im Jahr 1386 – die Hünenberger hatten auf Seiten der unterlegenen Habsburger gekämpft – stieg die Stadt Luzern zur vorherrschenden Macht in der Region auf. Die Bewohner von Benzenschwil, Merenschwand und Mühlau kauften sich 1394 von den Hünenbergern los und unterstellten sich freiwillig der Herrschaft Luzerns. Sie waren zwar nicht gleichberechtigt mit den Stadtbürgern, besassen aber mehr Rechte als die übrigen Luzerner Untertanen;
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Mühlau gehörte kirchlich zur Pfarrei Sins, Kestenberg und Schoren hingegen zur Pfarrei Merenschwand und bildete erst ab 1878 eine eigene Pfarrei. 1580 genehmigte Luzern den Bau einer Kapelle, die 1582 geweiht und bereits 1654 durch einen Neubau an anderer Stelle ersetzt wurde. 1849 beschloss der Mühlauer Gemeinderat den Ausbau der Kapelle zu einer Kirche. Unter der Leitung von Baumeister Joseph Lechleitner aus Tirol entstand innerhalb eines Jahres eine Saalkirche, die aber erst 1856 geweiht wurde.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Mühlau gibt es rund 240 Arbeitsplätze, davon 35 % in der Landwirtschaft, 28 % in der Industrie und 37 % im Dienstleistungssektor. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in der Region Muri oder in den Agglomerationen von Luzern und Zug.
Basierend auf dem Artikel Mühlau AG der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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