Mülheim-Kärlich
Mülheim-Kärlich
Die Stadt
Mülheim-Kärlich ist mit 10.570 Einwohnern (Stand 30. Juni 2006) die größte Kommune der Verbandsgemeinde Weißenthurm im nördlichen Rheinland-Pfalz. Der nahe Koblenz gelegene Ort besteht aus den vier Stadtteilen Mülheim, Kärlich, Urmitz-Bahnhof und Depot.
Geschichte
Geschichte
Aus der Tongrube Kärlich stammende, etwa 300.000 Jahre alte Artefakte des
Homo erectus, Faustkeile aus Quarzit und Feuerstein, weisen darauf hin, dass das Gebiet des heutigen Mülheim-Kärlich zu den ältesten von Menschen besiedelten Plätzen Deutschlands gehört. Seit der Jungsteinzeit, ab etwa 4000 v. Chr., scheint die Region permanent besiedelt zu sein. Weitere wichtige archäologische Funde, die auf dem Stadtgebiet gemacht wurden, sind ein keltisches Wagengrab und die Überreste einer römischen Villa.
Obwohl der Ortsname Kärlich auf keltische Ursprünge und der Name Mülheim auf die Zeit der fränkischen Landnahme um etwa 500 hinweisen, werden beide Orte erst im Hochmittelalter urkundlich erwähnt: Kärlich 1042, Mülheim 1162. Sie gehörten zum Reichsgut des fränkischen Königshofs Koblenz, der 1018 durch eine Schenkung Kaiser Heinrichs II. an das Erzstift Trier gekommen war. 1217 wird erstmals die Kärlicher Kirche in einer Urkunde genannt.
Kärlich und das seiner Pfarrei zugeordnete Nachbardorf Mülheim gehörten bis kurz vor dem Ende des alten Reiches zum kurtrierischen Am
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Kultur
Kultur
Mülheim-Kärlich verfügt über ein reges Vereinsleben, das seinen Höhepunkt in der Karnevalszeit erlebt. Anders als in den bekannteren Karnevalshochburgen im Rheinland bildet in Mülheim-Kärlich nicht der Rosenmontag, sondern der Schwerdonnerstag, die sogenannte Weiberfastnacht, den Höhepunkt der Saison. Mülheim-Kärlich besitzt den größten Möhnenverein Deutschlands.
1978 gründete die Kolpingsfamilie St. Mauritius Kärlich eine Theatergruppe, die seit 1984 jedes Jahr ab Ostern bis zu 14 Vorstellungen im Pfarrsaal der Kärlicher Kirche gibt. Die Gruppe führt vorwiegend Boulevardkomödien auf, mit denen sie ein Publikum weit über Mülheim-Kärlich hinaus erreicht. Den Einnahmenüberschuss verwendet die Kolpingsfamilie für soziale Zwecke.
Seit 1985 verfügt der Ort über ein kleines historisches Museum, in dem erdgeschichtliche Funde sowie Altertümer aus Jungsteinzeit, Antike, Mittelalter und Neuzeit ausgestellt werden. Im Jahr 2003 bezog das Stadtmuseum neue Räume im Gebäude der alten Schule und ehemaligen Feuerwache in der Poststraße. Träger des Museums ist heute der 2003 gegrün
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Lage
Lage
Mülheim-Kärlich liegt am Westrand des Neuwieder Beckens zwischen Rhein, Mosel, Nette und den östlichen Ausläufern der Eifel. Dank seiner verkehrsgünstigen Lage reicht das Einzugsgebiet seines Gewerbegebiets bis in die Eifel, den Westerwald, den Hunsrück und den Taunus.
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