Maladers
Maladers
Maladers ist eine politische Gemeinde im Kreis Schanfigg, Bezirk Plessur des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Maladers liegt 3 km (Luftlinie) südöstlich von Chur an der Kantonsstrasse nach Arosa. Das Gemeindegebiet erstreckt sich auf der rechten, nördlichen Seite des Schanfiggs von der tief eingeschnittenen Plessur (tiefster Punkt im
Sassal, ), die taleinwärts bis zum Calfreiser Tobel die Südgrenze bildet, bis hinauf zum westlichen Ausläufer der Hochwangkette. Dort befindet sich am
Montalin, knapp unterhalb des Gipfels, der mit 2220 m höchste Punkt des Territoriums.
Neben dem Haufendorf Maladers, auf einer Terrasse oberhalb der bewaldeten, steilen unteren Hangzone gelegen, gehören zur Gemeinde die Weiler
Brandacker und
Sax.
Vom gesamten Gemeindegebiet von 761 ha sind 497 ha von Wald und Gehölz bedeckt. Immerhin 208 ha können landwirtschaftlich genutzt werden, davon sind allerdings 145 ha Maiensässe. Jeweils 28 ha sind Siedlungsfläche beziehungsweise unproduktive Fläche (meist Gebirge).
Nachbargemeinden sind die Stadt Chur, Trimmis, Calfreisen, Praden und Churwalden.
Geschichte
Geschichte
Funde aus der Bronzezeit sowie eine 1977 entdeckte römische Merkurstatuette belegen die frühe Besiedlung des Ortes, der als
Maladru 1156 urkundlich erwähnt wird. Ursprünglich beim Churer Gericht, kam das Dorf im späten Mittelalter zum Gericht Ausserschanfigg des Zehngerichtenbundes. Maladers ging Ende des 16. Jahrhunderts von der rätoromanischen zur deutschen Sprache über und schloss sich 1635 – als letztes Dorf der Talschaft – der Reformation an.
Von den Ende 2004 506 Bewohnern waren 491 Schweizer Staatsangehörige.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die
reformierte Kirche befindet sich im Oberdorf, umringt von alten Häusern. Das Kirchenschiff mit zwei rippenlosen, rundbogigen Kreuzgewölben und der Glockenturm stammen aus romanischer Zeit. Der Chor mit Netzgewölbe und Sakramentsnische mit Eisentürchen sowie der Sakristeianbau sind gotisch.
1938 entdeckte man bei Renovierungsarbeiten Spuren von Fresken an Süd- und Chorwand. Es kamen Apostelfiguren und eine kniende Stifterfigur zutage. Obwohl der bekannte graubündener Kunsthistoriker Erwin Poeschel die Malereien als gut erhalten und von bemerkenswerter Qualität einstufte, entschloss sich die evangelische Kirchgemeinde dazu, die Fresken wieder zu übertünchen.
1922 baute die katholische Gemeinde eine eigene Kapelle (
St. Antoniuskapelle) an der Talstrasse unterhalb des Dorfes.
Basierend auf dem Artikel Maladers der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen