Mannheim-Neckarau
Mannheim-Neckarau
Neckarau ist ein Stadtbezirk und ein Stadtteil von Mannheim im Rhein-Neckar-Dreieck. Außer Neckarau selbst gehören zum Bezirk noch die Stadtteile Almenhof und Niederfeld.
Geografie
Geografie
Neckarau liegt im Südwesten Mannheims direkt am Rhein. Angrenzende Stadtbezirke sind Lindenhof, Neuhermsheim und Rheinau. Auf der gegenüberliegenden Rheinseite liegen Ludwigshafen und Altrip.
Namensgebend war der Neckar, der zu karolingischer Zeit an dieser Stelle in den Rhein mündete. Der Ort befand sich auf einer Insel innerhalb des Mündungsdeltas. Später verlegte der Neckar sein Flussbett mehrmals, bis die Einmündung schließlich nördlich der Mannheimer Kernstadt lag. Aufgrund der Lage war Neckarau regelmäßig in der Gefahr von Hochwassern überschwemmt zu werden. Erst die Rheinregulierung im 19. Jahrhundert sorgte für ein Absenken des Rheines und des Grundwasserspiegels in diesem Gebiet.
Geschichte
Im Jahr 368 befand sich der Burgus des Kastells Alta Ripa (Altrip) auf der heutigen Neckarauer Gemarkung. 771 wurden Neckarau als
Naucrauia und das Dorf Hermsheim erstmals im Lorscher Codex erwähnt. 1212 schenkte Kaiser Friedrich II. Neckarau dem Bischof von Worms. Nach längeren Streitigkeiten gelangte der Ort aber 1284 an die Kurpfalz. 1294–1365 veränderte der Neckar seine Mündung in den Rhein, daher wurde das Dorf Hermsheim nach Neckarau verlegt. 1496 kam Neckarau zum kurpfälzischen Oberamt Heidelberg. 1577 gab es 101 Haushalte. Im Jahre 1689 wurde Neckarau zerstört. 1817 lebten schließlich 1.253 Einwohner in dem Ort und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts siedelten sich viele Industriebetriebe hier an. 1899 wurde Neckarau – als damals größtes badisches Dorf – zu Mannheim eingemeindet. Die Wohnbebauung in Almenhof begann nach dem Ersten Weltkrieg, die des Niederfelds nach dem Zweiten Weltkrieg.