Mauer (Baden)
Mauer (Baden)
Mauer ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Rhein-Neckar-Kreis. Über die rein lokale Bedeutung als Wohngemeinde mit 3800 Einwohnern hinaus hat Mauer internationale Bekanntheit als Fundort des Unterkiefers von Mauer, des Typusexemplars von
Homo heidelbergensis. Zur Gemeinde Mauer gehören außer dem gleichnamigen Dorf keine weiteren Ortschaften.
Geografie
Geografie
Mauer gehört zur Metropolregion Rhein-Neckar und liegt im nördlichen Kraichgau am Übergang zum Odenwald im Tal der Elsenz zwischen Heidelberg (17 km) und Sinsheim (13 km) auf einer Höhe von rund 130 bis knapp 240 Meter.
Angrenzende Gemeinden sind, beginnend im Norden im Uhrzeigersinn, Wiesenbach, Meckesheim, Wiesloch, Leimen und Bammental.
Geschichte
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird Mauer im Jahre 1048 als „Muron“. Dieser Name bedeutet „Mauer“, wenngleich unklar ist, von welchem Bauwerk der Name abgeleitet ist. Es ist davon auszugehen, dass die erste Ansiedlung im 8. oder 9. Jahrhundert stattfand, da die Nachbargemeinden im Elsenztal ebenfalls um diese Zeit besiedelt wurden. Der Ort gehörte zum staufischen Reichsland um Wimpfen und gelangte mit der Meckesheimer Zent um 1330 an die Kurpfalz. Als Ortsherren traten im 13. und 14. Jahrhundert die 1208 bis 1374 nachgewiesenen Herren von Mauer auf, anschließend wechselten die Herrschaftsverhältnisse durch Heirat und Vererbung häufig. Genannt werden u.a. die von Rosenberg, von Nippenburg, von Fechenbach, Vick von Reval, von Bettendorf und von Züllnhart. Das letzte Adelsgeschlecht, das mit Mauer 1831 belehnt wurde, waren die Freiherren Göler von Ravensburg, die bis 2002 im Ort ansässig waren.
1522 wurde in Mauer die Reformation eingeführt; wahrscheinlich durch Franz von Sickingen.
Während des dreißigjährigen Krieges wurde das Dorf 1622 von den Bayern und 1634 von den
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