Meisterschwanden
Meisterschwanden
Meisterschwanden (schweizerdeutsch:
Meischterschwande) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im Seetal am Hallwilersee. Im Jahr 1900 wurde der Nachbarort Tennwil eingemeindet.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt auf einer leicht erhöhten Terrasse am nordwestlichsten Ausläufer des Lindenbergs, knapp einen halben Kilometer vom östlichen Ufer des Hallwilersees entfernt. Zum weitgehend unverbauten Seeufer hin fällt das Gelände steil ab. Die Bebauung ist vollständig mit jener Fahrwangens zusammengewachsen. Etwa ein Kilometer nördlich von Meisterschwanden liegt Tennwil, ein rund zweihundert Meter vom Seeufer entferntes Strassendorf.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 686 Hektaren, davon sind 78 Hektaren mit Wald bedeckt und 85 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 565 Metern im Fluerenwald nordöstlich des Dorfzentrums, die tiefste Stelle liegt auf 449 Metern am Ufer des Hallwilersees.
Nachbargemeinden sind Seengen im Norden, Fahrwangen im Osten und Süden, Beinwil am See im Südwesten, Birrwil im Westen sowie Boniswil im Nordwesten.
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von
Meistersvanc erfolgte im Jahr 1173. In diesem Jahr ging die Landesherrschaft von den Grafen von Lenzburg an die Grafen von Kyburg über. Nachdem die Kyburger ausgestorben waren, wurden 1264 die Habsburger die neuen Landesherren. Die niedere Gerichtsbarkeit gehörte den Herren von Meisterschwanden und wurde 1361 an die Herren von Hallwyl verkauft. Diese fügten das Dorf dem Niedergericht Seengen an.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau. Meisterschwanden gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Das Dorf lag im Gerichtsbezirk Seengen des Amts Lenzburg. Tennwil hingegen gehörte zur Herrschaft Fahrwangen und war bis weit ins 18. Jahrhundert hinein dem Einfluss der Berner weitgehend entzogen, da die Hallwyler hier auch die hohe Gerichtsbarkeit ausübten. Die Reformation wurde 1528 eingeführt.
Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Seither gehören Meisterschwanden und Tennwil zum Kanton Aargau. B
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Bis 1817 gehörte Meisterschwanden zur reformierten Kirchgemeinde Seengen und bildete danach zusammen mit Fahrwangen eine eigene Kirchgemeinde. Aus diesem Grund wurde 1819/20 eine spätklassizistische Kirche gebaut, die weitgehend der im selben Zeitraum erbauten Kirche von Seengen entspricht, abgesehen von der geringeren Länge. Baumeister war Jost Kopp aus Beromünster. Der Innenraum ist oval, während die Aussenmauern ein gestrecktes Achteck bilden.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Meisterschwanden gibt es 650 Arbeitsplätze, davon 7 % in der Landwirtschaft, 31 % in der Industrie und 62 % im Dienstleistungssektor. Vertreten sind kleine und mittlere Unternehmen der Metallbranche, der Mess- und Regeltechnik, des Gartenbaus, der Bauindustrie und der Textilbranche. Eine gewisse Bedeutung hat auch der Tourismus mit Hotels, Ausflugsrestaurants, Strandbädern und Campingplätzen am Seeufer. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten ausserhalb, z.B. in den Regionen Wohlen und Lenzburg.
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