Merzien
Merzien
Merzien mit den Ortsteilen Zehringen und Hohsdorf war eine früher selbstständige Gemeinde in Sachsen-Anhalt, welche am 30. Juni 1994 in die Stadt Köthen eingemeindet wurde. Trotz der Eingemeindung verfügen die drei Ortsteile mit Adolf Tauer noch über einen eigenen Ortsbürgermeister.
Geografie
Geografie
Merzien liegt etwa 4 km östlich von Köthen in einer von kleinen Wäldchen umgebenen Niederung und grenzt an die Nachbargemeinden Großbadegast, Reupzig und Quellendorf. Zehringen befindet sich nördlich und Hohsdorf östlich von Merzien. Die drei Ortsteile umfassen eine Fläche von 10,08 km² mit 823 Einwohnern (Stand 2005).
Zwischen Merzien und Zehringen fließt der Bach Ziethe. Im nördlichen Dorfteil von Merzien, seit alters her
Wasserstadt genannt, befindet sich ein Teichbiotop.
Geschichte
Geschichte
Bisweilen wurde Merzien früher auch
Merzin,
Mercin,
Märzin oder
Martzin geschrieben.
Früher befand sich das Gut der Herren von Schlegel im Dorf, das aus ursprünglich vier Gütern zusammengelegt wurde. Fürst Karl Georg Lebrecht von Anhalt-Köthen erwarb das Gut, ebenso wie dasjenige in Zehringen im Jahr 1783 und wandelte es in eine herzögliche Domäne mit Schäferei um. Dort richtete sich im Jahr 1831 die damals berühmte Elektoralschäferei aus Karith bei Magdeburg ein. Im selben Jahr zog auch die Grüneberg'sche Erziehungsanstalt für Söhne gebildeter Eltern von Schortewitz in das ehemalige Merziener Kaffeehaus um. Dieses stammte aus der Zeit um 1800, als Merzien aufgrund seiner angenehmen Lage in der ansonsten waldlosen und landwirtschaftlich geprägten Landschaft ein beliebter Ausflugsort der Köthener war.
Basierend auf dem Artikel Merzien der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen