Miécourt
Miécourt
Miécourt ist eine politische Gemeinde im Distrikt Porrentruy des Kantons Jura in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Mieschdorf wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Miécourt liegt auf , 8 km östlich des Bezirkshauptorts Porrentruy (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich in der Ebene beidseits der kanalisierten Allaine, am Südwestfuss der
Montagne de Miserez, in der Baroche, im Osten der Ajoie (deutsch
Elsgau).
Die Fläche des 6.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst im südlichen Abschnitt eine von der Allaine durchflossene Ebene, wobei der Fregiécourt-Bach die Südgrenze bildet. Im Norden reicht das Gebiet auf die leicht gewellte Tafeljuralandschaft der östlichen Ajoie (bis ) und im Nordosten auf den Hang der Montagne de Miserez (mit die höchste Erhebung von Miécourt). Über diesen bewaldeten Hügel verläuft die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Rhein und Rhône. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 7 % auf Siedlungen, 24 % auf Wald und Gehölze und 69 % auf Landwirtschaft.
Zu Miécourt gehören mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Miécourt sind Vendlincourt, Alle, Cornol, Fregiécourt und Charmoille im Kanton Jura sowie Levoncourt im angrenzenden Frankreich.
Geschichte
Geschichte
Seine erste Erwähnung findet das Dorf 1136 als
Miecurt, das vermutlich vom lateinischen
mitis curia (
sanfte oder
liebliche Landschaft) abgeleitet wird, andere Quellen führen es auf das Gehöft eines Burgunders namens
Mico zurück. 1146 erscheint die Bezeichnung
Miecourt und 1482
Migerstorff. Miécourt gehörte der Elsässer Familie von Spechbach und kam 1625 an das Fürstbistum Basel. Das Dorf unterstand vom 16. bis zum 18. Jahrhundert dem Meieramt Alle. Während des Dreissigjährigen Krieges wurde es teilweise zerstört. Von 1793 bis 1815 gehörte Miécourt zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die heutige Pfarrkirche wurde 1769-72 auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus errichtet. Sie enthält eine reiche Innenausstattung, darunter ein wertvoller Hauptaltar, eine Kanzel im Stil des Rokoko sowie barocke Skulpturen. Bis 1611 gehörte Miécourt zur Pfarrei Charmoille. Im Zentrum von Miécourt, einem von der Allaine durchflossenen Rechteck, sind stattliche Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Miécourt ist dank der fruchtbaren Böden in der Umgebung noch landwirtschaftlich geprägt. Einige Arbeitsplätze sind in der Uhrmacherei, in feinmechanischen Werkstätten sowie im lokalen Kleingewerbe vorhanden. Viele Erwerbstätige sind aber Wegpendler und arbeiten in der Region Porrentruy.
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