Misery-Courtion
Misery-Courtion
Misery-Courtion ist eine politische Gemeinde im District du Lac (deutsch: Seebezirk) des Kantons Freiburg in der Schweiz. Die Gemeinde Misery-Courtion entstand am 1. Januar 1997 durch Fusion der vorher selbständigen Gemeinden Misery, Courtion, Cormérod und Cournillens.
Geographie
Geographie
Misery-Courtion liegt auf , 9 km nordwestlich der Kantonshauptstadt Freiburg (Luftlinie). Die Doppelgemeinde erstreckt sich auf einem Hochplateau östlich des Chandon, im Molassehügelland des nördlichen Freiburger Mittellandes.
Die Fläche des 11.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der vom eiszeitlichen Rhônegletscher überformten Molassehöhen zwischen der Broyeebene im Nordwesten und dem Saanetal im Osten. Der Hauptteil des Gebietes wird von einem leicht gewellten Hochplateau eingenommen. Dieses wird nach Osten über den Dorfbach von Courtepin zur Saane entwässert. Nach Westen fliessen mehrere kleine Bäche dem Chandon zu, der mit seinem Tal die westliche Grenze von Misery-Courtion bildet. Im Norden reicht der Gemeindeboden über die Höhe des
Mont bis zu den Waldgebieten von
Mont Levant und
Les Roseires. Nach Süden steigt das Plateau gegen die Waldhöhen
Bois de Cudre,
Bois de la Corbaz und Bois de l'Hôpital
an. Der höchste Punkt wird mit im Bois de la Corbaz erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 6 % auf Siedlungen, 1 ...mehr
Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Misery-Courtion war schon sehr früh besiedelt. So wurden bei Misery Überreste eines römischen Gutshofs und eine Votivtafel zu Ehren des Merkur gefunden. Ein weiterer Gutshof mit bedeutenden Mosaiken befand sich bei Cormérod.
Die erste urkundliche Erwähnung von Misery erfolgte 1176 unter dem Namen
Misirie. Noch im 12. Jahrhundert erschien die Bezeichnung
Miserie, 1668
Misiry und 1781
Miseri, während die deutsche Version
Miserach seit 1578 überliefert ist. Der Ortsname ist vom gallorömischen Geschlechtsnamen
Miserius abgeleitet. Courtion ist 1138 als
Cortiun erstmals belegt. Weitere Schreibweisen sind
Cortium (1148) und
Curtis Teudonis (12. Jahrhundert) in der Bedeutung von
Hof des Teudo.
Während Misery zunächst Teil der Herrschaft Montagny war, bildete Courtion eine eigene Herrschaft. Die Adelsfamilie von Courtion ist in der Zeit vom 12. bis zum 14. Jahrhundert erwähnt. Ab 1460 kamen beide Dörfer in den Besitz der Herren von Faucigny. 1442 kamen Misery und Courtion unter die Oberherrschaf
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche der Gemeinde steht in Courtion und ist seit dem 11. Jahrhundert erwähnt. Der heutige Bau stammt von 1730-32, wurde aber 1849 restauriert und vergrössert. In Misery befindet sich die Kapelle Saint-Jacques-et-Sébastien, die 1713 an der Stelle eines Vorgängerbaus von 1482 erstellt wurde. Ebenfalls in Misery steht ein Herrensitz, der im 18. Jahrhundert erbaut wurde, jedoch Wandmalereien des Vorgängerbaus aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert bewahrt hat.
Wirtschaft
Wirtschaft
Misery-Courtion war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden, unter anderem in Betrieben der Informationstechnologie, des Gartenbaus, der Holzverarbeitung, des Gerüstbaus, des Metallbaus und in einer Antikschreinerei. Die Wasserkraft des Chandon wurde früher zum Antrieb von Mühlen genutzt. Im Chandontal wird eine grössere Kiesgrube ausgebeutet. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Freiburg und Murten arbeiten.
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