Mittersill
Mittersill
Die Stadtgemeinde
Mittersill liegt am Oberlauf der Salzach, im westlichen Teil des Bundeslandes Salzburg. Sie ist mit 6000 Einwohnern der Hauptort im Oberpinzgau.
Geografie
Geografie
Mittersill liegt in 790 m Seehöhe am Schnittpunkt der Hauptverkehrswege durch das Salzachtal und der Nord-Süd-Verbindung über den Pass Thurn nach Tirol und Bayern, bzw. durch den Felbertauerntunnel nach Süden. Dennoch hat es seinen Charme als Bergstädtchen bewahren können. Seine zentrale Lage zwischen dem Nationalpark Hohe Tauern und den Kitzbüheler Alpen macht Mittersill zu einem beliebten Urlaubsort.
Hier kreuzen sich zwei alte und bis heute wichtige Verkehrsrouten: jene durch das breite Salzachtal mit der Nord-Süd-Verbindung über den nahen Pass Thurn und den Felber Tauern.
Geschichte
Geschichte
Die Umgebung Mittersills war spätestens seit der Bronzezeit (um 2200 v. Chr.) besiedelt. Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals 963 und war Sitz dreier Amtsträger: dem Kellner, dem Landrichter und dem Pfleger als Statthalter des Landesherrn. Bekanntester Pfleger war Ignaz von Kürsinger, der bei der Erstbesteigung des Großvenedigers (3.700 m) wesentlich beteiligt war. Nach ihm wurde die hochalpine Kürsinger Hütte im Obersulzbachtal und der Kürsingerdamm im Ortsgebiet entlang der Salzach benannt.
Als Verkehrsknoten gewann Mittersill im 14. Jahrhundert weitere Bedeutung, als die Pferde- und Maultiertransporte mit Salz, Eisen oder Kupfer über den Felber Tauern (2481 m) nach Südtirol und Friaul zunahmen. Von dort wurden Weine, Früchte, Samt und Seide geliefert. Heute hat der Felbertauerntunnel den Pass für Warentransporte ersetzt, nicht aber für die vielen Wanderer und Bergsteiger, die durch das Felbertal in die Bergwelt der Venedigergruppe aufsteigen.
Während des Zweiten Weltkrieges befand sich im Schloss Mittersill ein Konzentrationslager, das dem KZ Mauthausen zugeordnet
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche St. Leonhard stammt aus dem 13. Jahrhundert, erhielt aber im Barock einen Zwiebelturm. Sie besitzt einen Rokoko Hochaltar aus dem 18. Jahrhundert und eine steinerne Skulptur des Hl. Leonhard von 1420.
Die St. Anna-Kirche wurde im 18. Jahrhundert im tirolerischen Rokokostil gebaut.
Das reichhaltige Heimatmuseum ist im 900 Jahre alten Felberturm im Ortsteil Felben untergebracht. Seine Sammlungen umfassen neben der Geschichte von Ort und Region auch die Geologie und den Alpinismus.
Seit 2007 beherbergt Mittersill auch das Nationalparkzentrum des Nationalpark Hohe Tauern, das Eindrücke und Wissen zu Geologie, Landschaft, Fauna und Flora der Alpen vermittelt.
Im Ortsteil Felben kann man auch die spätgotische Filialkirche St. Nikolaus aus dem 15. Jahrhundert bewundern, die innen in prächtigem frühem Barock und Rokoko ausgestattet ist.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind der historische Ortskern und die Gedächtnis- und Grabstätte Anton von Weberns, der in Mittersill seinen tragischen Tod fand.
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