Mongu
Mongu
Mongu ist die Hauptstadt der Westprovinz (vormals Barotseland) in Sambia, liegt auf 1.200 m Höhe und hat 25.000 Einwohner (1980). Sie liegt wenige Kilometer westlich des Sambesi, mit dem es durch einen Kanal verbunden ist. Sie ist Sitz der Verwaltung des gleichnamigen Distriks mit 162.002 Einwohnern (Zensus 2000).
Mongu liegt in einem semiariden, sandigen Gebiet (jährlicher Niederschlag: 910 mm), der Barotse-Ebene, die in der Regenzeit vom Sambesi bis zum Stadtrand überflutet wird. Das Umland ist geprägt von Kalahari-Vegetation und Miombowald (6,3 Mio ha im Distrikt). Die Stadt wird überragt von einer Kathedrale und dem Wasserturm. Die Trocken- und der Regenzeitpälaste des
Litunga, wie Titel des Lozi-Königs lautet, liegen vor dem Ort in Lealui und Limulunga. Der Regenzeitpalast ist heute ein Museum. Die noch heute vollzogene Kuomboka-Zeremonie bezieht sich auf den einstigen Umzug vom einen Palast in den anderen. Noch heute wird Mongu vom Stamm der Lozi bewohnt, der wegen der Assimilation der Kololo die südafrikanische Sprache Sotho spricht.
Wirtschaft
Wirtschaft
Mongu hat ein Geschäftsviertel, einen großen Wochenmarkt und einen Flughafen, der vor allem von der Sambischen Luftwaffe genutzt wird und nach dem Bürgerkrieg in Angola den Vereinten Nationen als Stützpunkt zur Rückführung angolanischer Flüchtlinge diente. Am Stadtrand steht ein Elektrizitätswerk. Mongu ist bekannt für seine Körbe und Teppiche. Hier findet sich der beste Fisch des Landes, vor allem der Tigerfisch aus dem Sambesi. Ein wichtiges Produkt ist Gras für die Dachdeckung und den Zaunbau. Mongu bietet Touristen die Mongu-Lodge. Mongu ist das wichtigste Reisanbaugebiet in Sambia. Nach Lusaka sind es 620 Kilometer, sechs bis acht Stunden Fahrt mit dem Auto.
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