Montenegro
Montenegro
Montenegro (montenegrinisch/serbisch
Crna Gora, serb.-kyrillisch
Црна Гора, albanisch
Mali i Zi) ist ein seit dem 3. Juni 2006 unabhängiger Staat in Südosteuropa, der an Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien und den Kosovo sowie Albanien grenzt. Im Südwesten des Landes bildet das Adriatische Meer eine natürliche Grenze.
Der Balkanstaat ist mit etwa 622.000 Einwohnern (Volkszählung 2003: 620.145) und einer Fläche von 13.812 km² einer der kleineren Staaten Europas. Das Gebirgsland ist dünn besiedelt. Die Hauptstadt ist Podgorica.
Montenegro ist Mitglied der Vereinten Nationen, der OSZE und des Europarates. Zudem wird der Beitritt zur Europäischen Union und zur NATO angestrebt.
Geographie
Geographie
Montenegro ist ein im europäischen Vergleich relativ dünn besiedeltes Gebirgsland im südöstlichen Teil des Dinarischen Gebirges. Es besitzt eine steil abfallende und durch Buchten (z.B. Bucht von Kotor) gegliederte Küste am Mittelmeer (Adria). Insbesondere ist die karge Karstregion in Westmontenegro (Orjen, Lovćen) sehr dünn besiedelt. Hier bieten nur wenige Poljen etwas landwirtschaftlich nutzbaren Boden (Grahovo, Cetinje).
Im nördlichen Landesteil finden sich die höchsten Erhebungen Montenegros und des gesamten Dinarischen Gebirges. Hier liegen die zentralen Hochgebirgsmassive, der Prokletije mit dem höchsten Berg des Landes, dem Zla Kolata sowie das Durmitor-Massiv.
Wirtschaft
Wirtschaft
Zu den wichtigsten Bodenschätzen zählen Bauxit, Eisenerz und Braunkohle; in der Industrie gehören die Tabak-, Aluminium- und Salzverarbeitung zu den bedeutenden Produktionszweigen. In der Agrarwirtschaft werden vor allem Gemüse, Getreide, Kartoffeln, Tabak, Wein, Zitrusfrüchte, Oliven und Feigen angebaut. Außerdem spielt in Montenegro der Tourismus eine entscheidende Rolle. 15 % des Bruttoinlandsproduktes werden durch ihn erwirtschaftet; Montenegro ist laut World Travel & Tourism Council (WTTC) seit Jahren unter den wachstumsstärksten drei Reiseländern weltweit.
Im Jahr 1999 wurde als Währung die Deutsche Mark eingeführt. Im Zuge der Umstellung der Deutschen Mark auf den Euro wird seit 2002 als Landeswährung der Euro verwendet. Da das Land nicht an der Europäischen Währungsunion teilnimmt, hat es nicht das Recht, eigene Euromünzen zu prägen.
Ende 2005 wurden erstmals seit 1913 wieder eigene Briefmarken herausgegeben.
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