Montfaucon JU
Montfaucon JU
Montfaucon ist eine politische Gemeinde im Distrikt Franches-Montagnes des Kantons Jura in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Falkenberg wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Montfaucon liegt auf , 5 km nordöstlich des Bezirkshauptorts Saignelégier (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einem aussichtsreichen Kamm auf der Jurahochfläche der nordöstlichen Freiberge (französisch
Franches-Montagnes), südlich des tief eingeschnittenen Tals des Doubs.
Die Fläche des 14.8 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der leicht gewellten Hochfläche des Plateaujuras, auf der sich moorige, meist oberirdisch abflusslose Senken mit Kuppen aus Kalkstein abwechseln. Der nördliche Teil wird vom Bergkamm (bis ) eingenommen, auf dem Montfaucon liegt. Östlich des Dorfes befindet sich die Senke
Plain de Saigne, die ein Moor mit mehreren Moorseen enthält und nach Nordosten ins Einzugsgebiet des Baches
Tabeillon übergeht, allerdings ohne oberirdisches Fliessgewässer. Nach Süden erstrecken sich ausgedehnte Juraweiden mit einzeln oder in Gruppen stehenden grossen Fichten, durchzogen von einigen Waldgebieten. Der höchste Punkt der Gemeinde wird nordöstlich des
Bois de la Chaux mit erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Si
...mehr
Geschichte
Geschichte
Seine erste Erwähnung findet das Dorf 1139 in einer Urkunde von Papst Innozenz II. als
Mons Falconis. Es gehörte zur Herrschaft Freiberge, die dem Fürstbistum Basel unterstand. Von 1793 bis 1815 gehörte Montfaucon zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura. Nachdem die Stimmberechtigten von Montfaucon am 11. Juni 2007 und jene von Montfavergier am 12. Juni 2007 eine Fusion der beiden Gemeinden gutgeheissen hatten, wird Montfavergier mit Wirkung auf den 1. Januar 2009 nach Montfaucon eingemeindet.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der Neubau der Pfarrkirche Saint-Jean Baptiste wurde 1831 im Stil des Neoklassizismus begonnen, der Turm besitzt eine byzantinische Kuppel. In Montfaucon stand die erste Kirche der Freiberge. Die ganze Region bis nach Les Bois gehörte bis Ende des 15. Jahrhunderts zur Mutterpfarrei Montfaucon. Durch den Bau neuer Kirchen in den einzelnen Dörfern wurde das Einzugsgebiet danach zusehends kleiner. In Montfaucon sowie in den Weilern gibt es charakteristische Bauernhäuser des 18. und 19. Jahrhunderts mit weissgetünchten Fassaden und den typischen, weit ausladenden Dächern.
Wirtschaft
Wirtschaft
Montfaucon ist ein noch vorwiegend landwirtschaftlich geprägtes Dorf mit Milchwirtschaft und Viehzucht. Weitere Arbeitsplätze gibt es in den Bereichen der Mechanik und Uhrenherstellung. 1968 wurde bei Montfaucon ein Feriendorf der Schweizer Reisekasse (Reka) erstellt, das der Region Freiberge zu einem wesentlichen touristischen Entwicklungsschub verhalf. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler.
Basierend auf dem Artikel Montfaucon JU der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen