Mosambik
Mosambik
Mosambik (portugiesisch
Moçambique) ist ein Staat in Südostafrika. Mosambik ist seit dem 12. November 1995 Mitglied des Commonwealth of Nations. Nationalfeiertag ist der 25. Juni, Tag der Unabhängigkeit (1975).
Mosambik liegt am Indischen Ozean zwischen dem 10. und dem 27. Breitengrad Süd. Mosambik grenzt an Tansania, Malawi, Sambia, Simbabwe, Südafrika und Swasiland. Die Straße von Mosambik trennt den Inselstaat Madagaskar vom afrikanischen Festland.
Geographie
Geographie
Entlang der 2800 km langen Küste befindet sich ein breites Küstentiefland. Es bedeckt den größten Teil des Südens, doch wird es von der Sambesimündung nach Norden hin schmaler. Hinter der Küste steigt das Land stufenförmig bis zum zirka 1000 m hohen Tafelland des Hochfelds an. Der höchste Berg ist der Monte Binga in der Provinz Manica (an der Grenze zu Simbabwe) mit 2436 Metern.
Die zahlreichen Flüsse des Landes fließen aus den Hochländern nach Osten in die Straße von Mosambik. Der größte Fluss ist der Sambesi, der in seinem Oberlauf durch den Cabora-Bassa-Damm aufgestaut wird. Weitere große Flüsse sind der Rovuma, der Grenzfluss zu Tansania, sowie Save und der Limpopo. Der Malawisee bildet einen Teil der Grenze mit Malawi; sein Abfluss ist der Shire, der in den Sambesi mündet.
Mit einer Landesfläche von 801.590 km² nimmt Mosambik den Weltrang 34 ein. 18 % der Landesfläche sind Wald und Buschland, 4 % Ackerland, 55 % Wiesen und Weiden.
Die Ausdehnung des Landes beträgt in Nord-Süd-Richtung 2000 km, in der West-Ost-Richtung 50 b
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Geschichte
Geschichte
Vor den großen Erkundungsfahrten der Europäer lebten Araber an der Küste vor Afrika. Sie betrieben Handel zwischen Afrika und Indien mit Gold, Elfenbein und Sklaven. 1498 landete Vasco da Gama als erster Europäer in Mosambik. Auf der Insel von Mosambik traf er mit dem Scheich Moussa Ben Mbiki zusammen, von dem sich der Name Mosambik ableitet. Darauf bemächtigten sich die Portugiesen dieser Handelsplätze und drangen auf der Suche nach Gold entlang des Sambesi ins Landesinnere. Jahrhunderte lang begnügten sich die Portugiesen mit dem Handel von Sklaven und kümmerten sich nicht groß um die Bevölkerung. Ihre Diktatur dauerte bis ins 20. Jahrhundert und durch Zwangsarbeit, ausbeuterische Arbeitsverträge und rücksichtslose Behandlung verschlechterten sich die Lebensbedingungen in den Kolonien sehr. Bis 1898 war die Stadt Ilha de Moçambique Hauptstadt des Landes. Sie gab dem Land auch seinen Namen.
1890 musste Portugal britischem Druck nachgeben und auf die Verbindung Angolas und Mosambiks zu einem geschlossenen südafrikanischen Kolonialreich verzichten. Statt dessen nahm in den portugiesische
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Klima
Klima
Das vorherrschende Klima ist das Savannen
klima mit einer feuchten und einer trockenen Jahreszeit. In der Regenzeit, die von November bis April geht, fallen rund 80 % der Jahresniederschläge. Diese schwanken je nach Region zwischen 700 und 1500 mm pro Jahr. Während die Temperaturen während der Regenzeit schwül-heiß (tropisch) sind, ist die Trockenzeit vor allem durch deutlich kühlere Nächte gekennzeichnet. Das ganze Jahr liegen die Tagestemperaturen zwischen 25 und 30 °C, im Inland auch bis 35 °C. Die Nächte sind mit rund 15 bis 25 °C besonders an der Küste teilweise sehr schwül.
In einigen Jahren, etwa 2007/2008 kam es zu ungewöhnlich hohen Niederschlägen, die Todesopfer forderten und Ernten bedrohten.
Politik
Politik
Die herrschende Frelimo-Regierung legte 1989 offiziell den Marxismus ab. Die im folgenden Jahr aufgestellte Verfassung garantierte freie Wahlen in einem Mehrparteiensystem und die freie Marktwirtschaft.
Ein von der UN ausgehandelter Friedensvertrag setzte 1992 den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Renamo-Rebellen ein Ende. Seit der Abkehr vom Marxismus-Leninismus und der Einparteienherrschaft der FRELIMO hat sich die RENAMO unter Ihrem Führer Afonso Dhlakama als politische Partei etabliert und stellt seit 1992 die parlamentarische Opposition im Lande.
Die zwischenstaatlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Mosambik wurden 2004 durch eine Besetzung der Deutschen Botschaft in Maputo belastet.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der Nationalpark Gorongosa liegt in der Provinz Sofala. Er ist 150 km von der Stadt Beira entfernt. Durch den Bürgerkrieg brach die Verwaltung zusammen und der Tierbestand wurde sehr stark dezimiert. Der Park befindet sich seit 1995 im Wiederaufbau.
Der Tourismus steckt im diesem Teil des Landes noch in den Kinderschuhen. Unterkünfte wie Hotels usw. sind rar, aber durch die positiven Ansätze des kontrollierten Tourismus soll sich das bald ändern.
Im Süden in der Nähe der Hauptstadt Maputo liegt die Ilha do Bazaruto, ein Naturreservat, welches aufgrund der Fisch- und Korallenbestände als Geheimtipp für Sporttaucher gilt.
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