Moutier
Moutier
Moutier ist eine politische Gemeinde und Hauptort des Distrikts Moutier des Kantons Bern in der Schweiz. Der deutsche Name
Münster ist zwar noch in Gebrauch, wird aber immer weniger verwendet, nicht zuletzt, weil es in der Schweiz weitere Orte mit dem Namen Münster gibt.
Geographie
Geographie
Moutier liegt auf , 10 km südlich der jurassischen Kantonshauptstadt Delsberg (Luftlinie). Der Ort erstreckt sich im Jura, im Talbecken von Moutier, das auch den Namen
Grand Val trägt, beidseits der Birs oberhalb der Mündung des Baches
Raus und auf den angrenzenden Hängen. Die Birs durchquert das Grand Val von Süden nach Norden quer zur Kettenstruktur des Juras und bildet sowohl oberhalb als auch unterhalb von Moutier bedeutende Schluchten.
Die Fläche des 19.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst den westlichen Teil des Talbeckens von Moutier. Im Süden reicht das Gebiet auf den Kamm der Graitery-Kette, die mit den höchsten Punkt von Moutier bildet. Der dicht bewaldete Nordhang des Graitery ist sehr steil und weist Felsbänder aus Kalkstein auf. Westlich an den Graitery schliessen die
Gorges de Court (Schluchten von Court) an, welche die Graitery-Antiklinale durchbrechen und dabei die Faltenstruktur dieser Kette hervorragend aufschliessen. Im äussersten Südwesten reicht Moutier auf die Höhe des
Mont Girod .
Nördlich von Moutier befinden sich die
Go ...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Stiftskirche, die im 11. und 12. Jahrhundert erbaut und den Heiligen Germanus und Randoald geweiht wurde, war mehrfach ein Opfer der Flammen und zerfiel Ende des 18. Jahrhunderts. An ihrer Stelle errichtete man 1858-63 die heutige reformierte Kirche, eine flachgedeckte Dreiapsidenbasilika. Sie enthält Glasfenster von Coghuf aus dem Jahr 1961.
Aus der Zeit der Blüte der Abtei stammt die Kapelle von Chalière (früher Saint-Pierre genannt), die nach der Reformation als protestantische Kirche für Perrefitte und Champoz diente. Sie wurde 1019 in Anwesenheit von Kaiser Heinrich II. eingeweiht. Die Kapelle besteht aus dem rechteckigen Schiff und der von einem Dachreiter überhöhten Apsis, deren Kalotte mit gut erhaltenen vorromanischen Malereien (Übergang vom ottonischen zum romanischen Stil in der Westschweiz) ausgestattet ist. Sie wurden bei einer Renovierung 1934-36 entdeckt.
Auf der südlichen Seite der Birs steht die katholische Kirche Notre-Dame-de-la-Prévôté, die 1963-65 erbaut wurde.
Der heutige Bau des Schlosses (Préfecture) stammt von 1738-42. D
...mehr
Wirtschaft
Wirtschaft
Moutier hat sich etwa um die Mitte des 19. Jahrhunderts zur Industriegemeinde entwickelt. Die Industrialisierung begann 1840 mit der Gründung einer Glashütte, schon bald danach gesellte sich die Uhrenindustrie dazu. Der grosse wirtschaftliche Aufschwung erfolgte mit der Gründung der Werkzeugmaschinenfabrik der Firma Tornos. Dieses Unternehmen und die Konkurrenzfirmen verhalfen Moutier im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts zu einer Bedeutung, die weit über die Region des Juras hinausging. Heute gehören weiterhin der Werkzeugmaschinenbau, die Textil- und Glasindustrie sowie die mechanischen und feinmechanischen Betriebe zu den wichtigsten Industriezweigen des Ortes. Zahlreiche Arbeitsplätze gibt es auch im Dienstleistungssektor, während in der Landwirtschaft nur noch 2 % der Erwerbstätigen arbeiten.
Basierend auf dem Artikel Moutier der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen