Mtwara
Mtwara
Mtwara (portugiesisch
Montewara) ist eine Hafenstadt am Indischen Ozean und die Hauptstadt des Distrikts Mtwara, der an der Grenze zu Mosambik im Süden Tansanias liegt, und hat derzeit ca. 100.000 Einwohner (Schätzung 2006), bei der letzten amtlichen Zählung 2002 waren es 92.602 Einwohner. Zusammen mit dem historisch gewachsenen Vorort Mikindani bildet es die Gebietskörperschaft „Mtwara-Mikindani City Council“.
Geschichte
Geschichte
An der Stelle des heutigen Hafens befand sich bis 1947 nur ein unbedeutendes Fischerdorf. Im Rahmen des fehlgeschlagenen Großprojektes Tanganyika Groundnut Scheme beschloss die britische Kolonialverwaltung im Februar 1947, große Teile des Hinterlandes als Agrarflächen zu nutzen und die Ernten über einen neu zu schaffenden Hafen im Süden Tansanias zu exportieren. Aufgrund der natürlichen Gegebenheiten wurde Mtwara dazu ausgewählt. Dazu wurde eine Stadt auf dem Reißbrett konzipiert und Bewohner aus dem Umland angesiedelt. Erklärtes Ziel war ein „zweites Mombasa“.
Als die Hafenanlagen 1950 fertig waren, stand das Groundnut Scheme bereits vor dem Bankrott, eine weitergehende Nutzung ergab sich nicht, sodass die Hafenanlagen verfielen und der Hafen versandete. Die Einwohnerzahl sollte ursprünglich um 200.000 liegen, 1952 waren es etwa 35.000 Einwohner. Durch die Randlage in Tansania und die aufgrund des Bürgerkrieges lange geschlossene Grenze zu Mosambik kam die Entwicklung lange nicht in Gang. Erst Mitte der 90er Jahre durch die Intensivierung des Handels, die Verbesserung der Küsten
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