Nauders
Nauders
Nauders ist eine Gemeinde im Bezirk Landeck des Bundeslandes Tirol (Österreich). Sie liegt auf einer Höhe von , hat 1.566 Einwohner und verfügt über 4.200 Betten für Touristen. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Fläche von 90,3 km². Die meisten Einwohner Nauders leben von der Landwirtschaft und vom Tourismus, im Sommer und - vor allem - im Winter.
Geografie
Geografie
Nauders liegt in einem Hochtal oberhalb des Inntals zwischen dem Finstermünzpass im Norden und dem Reschenpass im Süden und gehört geographisch zum Vinschgau. Am „Dreiländergrenzstein“ (2179 m) im Südwesten des Gemeindegebiets treffen die Grenzen von Österreich, der Schweiz und Italien aufeinander. Im Osten hört das Gemeindegebiet am Bergkamm zum Nauderer Tal beziehungsweise zum Pfundser Tal auf. Das stark terrassierte Gelände deutet auf einen einstigen intensiven Ackerbau hin. Südwestlich von Nauders liegen der Schwarze See und der Grünsee.
Nauders hat Straßenverbindungen ins österreichische Inntal (Gemeinde Pfunds) und in das Schweizer Inntal (Engadin) zum Ortsteil Martina/Martinsbruck der Gemeinde Tschlin sowie in den italienischen Vinschgau in Südtirol.
Geschichte
Geschichte
Nauders liegt am Reschenpass, über den schon die um das Jahr 50 eröffnete Römerstraße Via Claudia Augusta führte, die vom Römischen Reich nach Augsburg führte. Nauders ist wahrscheinlich die bereits im 2. Jahrhundert auf einer in Alexandria gefundenen Karte an der Via Claudia Augusta eingezeichnete römische Straßenstation „Inutrium“ und wurde urkundlich 1150 als „Nudres“ erwähnt. 200 n. Chr. verlor die römische Straße - und somit auch die Straßenstation Nauders - an Bedeutung, da der Brenner durch die Römer ausgebaut und befestigt wurde und in Folge dessen die Via Claudia Augusta als bis dahin wichtigste Handelsroute ablöste. Spätestens seit 1300 war es Zollstätte an dieser wichtigen Nord-Süd-Verbindung. Der Ortskern zeigt einen starken rätoromanischen Einfluss.
Im 10. Jahrhundert wurde Nauders zu einem der Gerichte der Grafschaft Vinschgau. Das Gericht Naudersberg war ein Hoch- und Blutsgericht, die Strafen wurden südlich außerhalb Nauders vollzogen, wobei die dortigen Wiesen noch heute
Beim Hohen Gricht` heißen. Die Amtsgewalt d
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Wirtschaft
Wirtschaft
Nauders als Stützpunkt des Fuhrverkehrs hatte eine lange touristische Tradition. Mit der Neuorientierung auf den Wintertourismus mit dem Skigebiet Bergkastel ging eine bauliche Neugestaltung des Dorfs einher. Heute ist die Gemeinde ein zweisaisonales Tourismusgebiet. So ist es nicht verwunderlich, dass die Hälfte aller Arbeitsplätze in Nauders in der Beherbergungs- und Gaststättenbranche sind. Allerdings arbeiten nur 30 % aller Einwohner von Nauders in dieser Branche.
Im Sommer sind 300 km markierte Wanderwege, 700 km Rad- und Mountainbikewege und 95 km markierte Laufwege nutzbar. Die Schwierigkeitsstufen gehen von leichten Talwanderwegen bishin zu Klettersteigen. Dazu kommen eine Kabinenseilbahn und ein Sessellift mit Sommerbetrieb, die den Aufstieg erleichtern.
Im Winter stehen 90 km Langlaufloipen, 111 km Skipisten, 110 geräumte Winterwanderwege und 70 km Schneeschuhwanderwege zur Verfügung. Außerdem bietet das Wintersportangebot eine Halfpipe, zwei Skischulen, drei Eislaufplätze, eine Eisstockbahn und 5 Rodelbahnen, wobei drei beleuchtet sind und di
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