Norden (Ostfriesland)
Norden (Ostfriesland)
Norden (ostfr. Plattdeutsch
Nörden) ist eine Stadt in Ostfriesland im Nordwesten Niedersachsens. Die Stadt liegt direkt an der Nordsee und ist die nordwestlichste Stadt auf dem deutschen Festland. Die Bewohner Nordens heißen
Norder, plattdeutsch
Nörder.
Norden gilt als älteste Stadt Ostfrieslands. Im Jahr 2005 feierte die Stadt den 750. Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung. Norden ist die Hauptstadt der historischen Landschaft Norderland und mit gut 25.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Ostfrieslands. Bis 1977 war die Stadt Sitz des gleichnamigen Landkreises, der in jenem Jahr im Landkreis Aurich aufging.
Die Region um Norden ist vor allem geprägt durch die Landwirtschaft und den Tourismus. Die Stadt besitzt gut 27 Kilometer Deichlinie und im Stadtteil Norddeich den größten Küstenbadeort Ostfrieslands sowie einen wichtigen Fährhafen zu den vorgelagerten Inseln Juist und Norderney. Schon in der Kaiserzeit wurde mit dem Slogan
Das Grüne Tor zum Meer für Norden als Urlaubsort geworben.
Klima
Klima
Norden liegt in der gemäßigten Klimazone. Das Stadtgebiet steht hauptsächlich im direkten Einfluss der Nordsee. Im Sommer sind die Tagestemperaturen tiefer, im Winter häufig höher als im weiteren Inland. Das Klima ist insgesamt von der mitteleuropäischen Westwindzone geprägt.
Nach der Klimaklassifikation von Köppen befindet sich Norden in der Einteilung
Cfb.
• Klimazone
C: Warm-Gemäßigtes Klima
• Klimatyp
Cf: Feucht-Gemäßigtes Klima
• Klimauntertyp
b: warme Sommer
Lage
Lage
Die Stadt Norden, die nordwestlichste Stadt auf dem deutschen Festland, erstreckt sich auf 106,33 km² im Nordwesten Ostfrieslands in Niedersachsen. Seewärtig wird Norden von 27,3 km Seedeich begrenzt. Die größte Nord-Süd-Ausdehnung beträgt rund 21 km, die größte Ost-West-Ausdehnung beträgt zirka 13 km. Die höchste Erhebung Nordens beträgt 9,7 Meter über NN.
Der Küste vorgelagert liegen die Inseln (von Ost nach West) Norderney, Juist und Memmert. Nachbargemeinden auf dem Festland sind (im Uhrzeigersinn, von Ost nach Südwest) die Gemeinden Hagermarsch, Lütetsburg und Halbemond (alle Samtgemeinde Hage), die Gemeinden Leezdorf und Osteel (beide Samtgemeinde Brookmerland) sowie die Gemeinde Krummhörn. Eine Besonderheit bei der Grenze zur Gemeinde Leezdorf liegt darin, dass sie nur gut eine Straßenbreite beträgt: Norden und Leezdorf treffen am
Schwarzen Weg aufeinander, die Straßenseiten nördlich und südlich gehören jedoch zu den Gemeinden Halbemond und Osteel.
Norden ist neben der Kreisstadt Aurich das zweite Mittelzentrum des Landkreises Aurich. Das Einzugsgebiet ist natÃ
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Politik
Politik
Norden war jahrzehntelang eine Hochburg der SPD. Die Sozialdemokraten erreichten bei Kommunalwahlen zumeist die absolute Mehrheit der Stimmen und stellten auch den Bürgermeister. Eine Vielzahl von Norder SPD-Politikern vertrat auch den Wahlkreis Aurich/Emden im Bundestag sowie den Wahlkreis Norden im Niedersächsischen Landtag (siehe Abschnitt Persönlichkeiten).
Bei den Landtagswahlen und den Bundestagswahlen geht die SPD auch weiterhin als stärkste Kraft hervor, wenn auch nicht stets mit absoluter Mehrheit. Dies gilt auch für die kommunale Ebene: Weder bei den Wahlen 2001 noch bei jenen 2006 errang die SPD eine absolute Mehrheit der Stimmen; sie konnte auch ihren Bürgermeister-Kandidaten nicht durchbringen. Auf kommunaler Ebene hat somit ein Bündnis aus CDU, FDP und der freien Wählergemeinschaft ZoB die SPD als herrschende Kraft abgelöst.
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