Norilsk
Norilsk
Norilsk ist eine Stadt in der Region Krasnojarsk in Russland und liegt im Nordwesten des Mittelsibirischen Berglandes. Aufgrund der Nickel-Produktion weisen der Ort und seine Umgebung eine hohe Umweltverschmutzung auf.
Geographie
Geographie
Norilsk hat 170.000 Einwohner (Stand 2007) und gilt als nördlichste Großstadt der Welt und liegt etwa auf der nördlichen Breite von Tromsø in Norwegen. Außerdem liegt Norilsk in der Nähe des Flusses Jenissej und des Putorana-Gebirges.
Geschichte
Geschichte
Die Region um Norilsk ist außerordentlich reich an natürlichen Ressourcen, insbesondere an Nickel-, Kupfer-, Cobalt- und Platinerzen, sowie hochwertiger Steinkohle. Um diese Bodenschätze nutzbar zu machen, beschloss das Politbüro der Kommunistischen Partei der Sowjetunion im Jahr 1935, in Norilsk einen Industriestandort zu gründen. Ein Nickelkombinat sollte die Erze vor Ort verhütten und teilweise auch raffinieren. 1939 wurde entschieden, in Norilsk eine komplette Stadt zu errichten. Der administrative Status einer Stadt wurde Norilsk 1953 verliehen.
In den ersten beiden Jahrzehnten wurde Norilsk, sowie das dortige Nickelkombinat fast ausschließlich von Gefangenen gebaut und betrieben, die in dem von 1935 bis 1956 bestehenden
Norilsker Besserungsarbeitslager (russische Kurzform: Noril'lag) inhaftiert waren. Die Insassenzahl dieses Lagers stieg bis zu Stalins Tod 1953 stetig an und erreichte in den frühen 1950er Jahren etwa 70.000 Personen.
Von 1948 bis 1954 existierte in Norilsk zudem das „Speziallager Nr. 2“ (auch: „Gorny lager“ / „Gorlag“,
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Politik
Politik
Im Jahre 2004 wurden die zuvor selbständigen nahegelegenen Städte Talnach und Kaijerkan nach Norilsk eingemeindet (außerdem die 160 km entfernte Siedlung Sneschnogorsk), wodurch die Bevölkerungszahl nun die 200.000 übersteigt.
Wirtschaft
Wirtschaft
Norilsk wurde im Oktober 2006 vom Blacksmith Institute zu einem der zehn „am schlimmsten belasteten Orte der Welt“ erklärt.
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