Nufenen GR
Nufenen GR
Nufenen ist eine politische Gemeinde des Kreises Rheinwald im Bezirk Hinterrhein. Sie gehört zum Kanton Graubünden in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Nufenen, das zweitoberste Dorf im west-östlich verlaufenden Trogtal des Rheinwalds, liegt links des Hinterrheins gegenüber der Mündung des
Areuabachs. Der Gemeindebann erstreckt sich quer zum Tal und erreicht im Norden am
Valserhorn und
Bärenhorn (2929 m) die Wasserscheide gegen das Vorderrheingebiet. Rechts des Flusses dominieren die Gipfel von
Einshorn (2944 m, höchster Punkt der Gemeinde) und
Guggernüll (2886 m) beidseits der Mündungsschlucht des Areuatals, dessen oberer Abschnitt als
Val Curciusa politisch zum Misox gehört. Als einzige Gemeinde des Tals wies Nufenen zeitweise die ansonsten für Walsergebiete typische aufgelockerte Siedlungsform auf, seit dem 19. Jahrhundert ist aber nur noch das Haufendorf an der historischen San-Bernardino-Route ganzjährig bewohnt. Charakteristisch für das innere Rheinwald sind die Waldarmut der schwächer geneigten sonnseitigen Talflanke und die unzähligen Heuställe im bis 2250 m hinauf reichenden Gürtel der Wiesen und Weiden.
Im Jahr 1997 wurden 54.9 % der Gemeindefläche landwirtsch
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Geschichte
Geschichte
Bis ins 13. Jahrhundert diente das innere Rheinwald – heutige Gemeinden Nufenen und Hinterrhein – Bauern aus dem Schams als Alpweide. Um 1280 siedelten sich auf Betreiben der Freiherren von Sax-Misox und der Freiherren von Vaz deutschsprachige (Walser) Kolonisten aus dem Pomatt an. 1343 wird das Dorf als
Ovena erstmals urkundlich erwähnt. Wirtschaftliche Grundlagen des in den Drei Bünden als Nachbarschaft des Gerichts Rheinwald zum Grauen Bund gehörigen Ortes bildeten Landwirtschaft (Viehzucht) und der Passverkehr über den San Bernardino. Als ehemals grösstes Dorf der Talschaft gilt es bis heute als politischer Hauptort, obwohl die zentralen Funktionen mittlerweile an Splügen übergegangen sind. Die Eröffnung der Gotthardbahn traf 1882 das Bündner Transportgewerbe schwer; die Einwohnerzahl Nufenens sank von 1850 bis 1990 um fast zwei Drittel.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Im Dorfkern befinden sich die schlichte reformierte Kirche von 1643 und einige stattliche Bürgerhäuser.
Wirtschaft
Wirtschaft
Nach wie vor ist Nufenen agrarisch geprägt. Mit Stand Januar 2000 waren in der Landwirtschaft 54 Personen beschäftigt, im gewerblichen Bereich 6 und im Dienstleistungssektor 20. Im Dorf wohnen und arbeiten viele Bauernfamilien, die Anfang der 1990er Jahre auf biologische Landwirtschaft nach den Richtlinien der Organisation bio-suisse umgestellt haben. Nufenen verfügt weiter über eine Sennerei, einen kleinen Dorfladen, eine kleine Sägerei und eine mittelgrosse Schreinerei. Die touristische Infrastruktur des Tales konzentriert sich auf das benachbarte Splügen.
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