Oberdorf SO
Oberdorf SO
Oberdorf (SO) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Lebern des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Oberdorf liegt auf , 3.5 km nordwestlich des Kantonshauptortes Solothurn (Luftlinie). Das ursprüngliche Strassenzeilendorf erstreckt sich an aussichtsreicher Lage beidseits des
Wildbachs, am Jurasüdfuss, am Fuss des Weissensteins.
Die Fläche des 11.9 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Jurasüdhangs. Der untere Gemeindeteil liegt auf einer leicht nach Süden zum Aaretal hin geneigten Geländeterrasse, die im Süden von der Waldkuppe des
Heimlisbergs, im Westen vom Tälchen des Bellacher Dorfbachs begrenzt wird. Auch der westlich dieses Taleinschnitts gelegene
Busletenwald gehört noch zu Oberdorf. Etwa auf der Höhe des Dorfkerns verläuft parallel zur Weissensteinkette eine Wiesenkuppe, welche eine Seitenmoräne des eiszeitlichen Rhonegletschers darstellt. Durch die Erosionskraft des
Wildbachs wurde sie in zwei Teile getrennt.
Der grössere nördliche Gemeindeteil umfasst die stark reliefierte und mit zahlreichen Felsbändern durchzogene Weissensteinkette. Der Südhang des Weissensteins ist untergliedert durch die Quellgebiete des
Wild ...mehr
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1305 unter dem Namen
Oberdorf; von 1327 ist die Bezeichnung
Oberndorf überliefert.
Oberdorf unterstand im Mittelalter dem Sankt-Ursen-Stift in Solothurn und gelangte 1344 an die Stadt Solothurn, welche fortan sowohl die niedere als auch die hohe Gerichtsbarkeit ausübte. Ab 1487 war das Dorf der Vogtei Flumenthal unterstellt und bildete einen Gerichtskreis. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Oberdorf während der Helvetik zum Verwaltungsbezirk Solothurn und ab 1803 zum Bezirk Lebern.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Marien-Wallfahrtskirche von Oberdorf mit geostetem Chor wurde um 1420 an der Stelle einer älteren Kapelle erbaut. Sie erfuhr 1604 eine wesentliche Umgestaltung, als das neue Kirchenschiff mit dem Chor im Süden errichtet wurde, während die alte Anlage in die Saalkirche integriert wurde. Die Kirche besitzt eine reichhaltige Innenausstattung mit Prachtskanzel, Wessobrunner Stuck (von 1678) sowie barocken Altären und Malereien. Neben der Kirche steht die spätgotische Friedhofskapelle Sankt Michael von 1613.
Wirtschaft
Wirtschaft
Oberdorf war bis in das 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Die Wasserkraft des Wildbachs wurde früher für den Betrieb mehrerer Mühlen genutzt. In mehreren Steinbrüchen oberhalb des Dorfes wird, beziehungsweise wurde Kalkstein abgebaut.
Noch heute haben der Ackerbau und der Obstbau in den unteren Gemeindeteilen sowie die Viehzucht und die Forstwirtschaft in den höheren Lagen einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In der Gemeinde sind heute Betriebe der Holzverarbeitung (Sägereien, Schreinereien), des Bau- und Transportgewerbes, des Gartenbaus, der Informatik und feinmechanische Werkstätten vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Solothurn arbeiten.
Basierend auf dem Artikel Oberdorf SO der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen