Oberkulm
Oberkulm
Oberkulm ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Kulm im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im mittleren Wynental.
Geographie
Geographie
Das Dorf ist eine Streusiedlung, die sich über den ganzen, knapp einen Kilometer breiten Talboden erstreckt und locker mit der Bebauung von Unterkulm zusammengewachsen ist. Die Wyna schlängelt sich in zahlreichen Windungen am westlichen Rand des Tales. In Richtung Osten zweigt das fast zwei Kilometer lange Tüetental ab. Zwischen dem Haupt- und dem Seitental erhebt sich der 583 Meter hohe Ischlag. Dieser verengt sich zu einem schmalen Grat und geht dann in den Hohen Felsen über, der die Grenze zum Seetal bildet. Auf dem Grat befindet sich der Weiler Sod . Die westliche Seite des Wynentals ist stark zergliedert und besteht aus mehreren kurzen Seitentälern und dazwischen vorspringenden, steil aufragenden Hügeln.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 940 Hektaren, davon sind 348 Hektaren bewaldet und 99 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 735 Metern knapp unterhalb des Hohen Felsens, die tiefste Stelle liegt auf 465 Metern an der Wyna.
Nachbargemeinden sind Unterkulm im Nordwesten, Dürrenäsch im Nordosten, Zetzwil im Südosten, Gontenschwil und Schmiedrued im Süd
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Geschichte
Geschichte
Besiedelt war die Gegend bereits während der Jungsteinzeit vor 5000 bis 3800 Jahren. 1756 stiess man auf Mauerreste eines ausgedehnten römischen Gutshofs, der vom 1. bis zum 4. Jahrhundert existierte; an den Ausgrabungen beteiligte sich auch Albrecht von Haller. Aus der
villa columbaria (Taubenfarm) entwickelte sich der Ortsname Kulm. Die erste urkundliche Erwähnung von
Chulenbare erfolgte im Jahr 1045 in einem Schutzbrief, den Kaiser Heinrich III. dem Chorherrenstift in Beromünster ausstellte. 1295 wurde
Obern Chulnbe erstmals explizit unterschieden.
Während des Mittelalters lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren. Inhaber der niederen Gerichtsbarkeit waren bis 1369 die Herren von Rued, bis 1428 die Herren von Büttikon, bis 1491 die Herren von Rüssegg, danach die Familie Herport aus Willisau.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Oberkulm gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berne
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Im Gebiet Obersteg steht ein mit Stroh gedeckter Kornspeicher. Er wurde 1540/50 erbaut, 1960 renoviert, 1988 neu gedeckt und steht heute unter Denkmalschutz. Es handelt sich dabei um das älteste noch existierende Gebäude dieser Art in der Schweiz.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Oberkulm gibt es rund 900 Arbeitsplätze, davon 17 % in der Landwirtschaft, 55 % in der Industrie und 28 % im Dienstleistungsbereich. Die wichtigsten Industriezweige sind die Verarbeitung von Glasfasern, die Herstellung von Isolierglas und Kunststoffprodukten sowie die Bauindustrie. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in der Region Reinach oder in der Umgebung von Aarau.
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