Ollon VD
Ollon VD
Ollon ist eine politische Gemeinde im Distrikt Aigle des Kantons Waadt in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Olun wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Ollon liegt auf , 3 km südöstlich des Bezirkshauptortes Aigle (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf dem Schuttkegel des Baches Bondet am Hangfuss am östlichen Rand des Rhônetals, in klimatisch geschützter Südhanglage am Fuss der Waldhügel des Bois de la Glaive.
Die Fläche des 59.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Waadtländer Alpen. Das ausgedehnte Gebiet wird im Westen vom Lauf der Rhône begrenzt. Von hier erstreckt sich der Gemeindeboden ostwärts über die breite Talniederung, in der sich das isolierte Hügelgebiet von Saint-Triphon (im Charpigny ) erhebt. Am Hangfuss befinden sich der flache Schwemmkegel der Gryonne, die stets die Südgrenze bildet, und der Schuttkegel des
Bondet.
Der östliche Gemeindeteil reicht in die Waadtländer Alpen hinein und umfasst den
Chamossaire mit den beiden Bergseen
Lac de Bretaye und
Lac Noir. Auf der Südseite dieses Berges befindet sich die Arena von Villars-sur-Ollon und Chesières hoch über dem Tal der Gryonne und der Rhône. Nördlich des Chamossaire liegt das Tal der Grande
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Ollon war schon sehr früh besiedelt. Im Rhônetal wurden Gräberfelder aus der Bronzezeit und der Eisenzeit entdeckt. Während der Römerzeit querte die wichtige Handelsstrasse von Aventicum (Avenches) nach Octodurum (Martigny) das Gebiet. Auch aus dieser Zeit sind Überreste vorhanden.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 516, als König Sigismund von Burgund das damalige
Aulonum der neu gegründeten Abtei Saint-Maurice schenkte. Später erschienen die Ortsnamen
Olonum,
Oluns und die Patoisform
Ulon.
Seit der ersten Nennung zählte Ollon zum Abteigut. Im 13. Jahrhundert geriet es dann allmählich in den Einflussbereich der Grafen von Savoyen. Mit der Eroberung der Herrschaft Aigle durch Bern im Jahr 1476 gelangte Ollon unter die Verwaltung des Gouvernements Aigle, bildete aber stets ein eigenes Mandement. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt a
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das Winzerdorf Ollon besitzt ein malerisches Ortsbild mit zahlreichen gut erhaltenen Weinbauernhäusern aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Die heutige reformierte Kirche Saint-Victor, 1244 erwähnt, war im Besitz der Abtei Saint-Maurice. Ihre jetzige Gestalt erhielt die Kirche beim Neubau im 15. Jahrhundert und bei der Umgestaltung im 17. Jahrhundert. Im Chor befindet sich ein Fries aus dem 15. Jahrhundert mit der Darstellung der Apostel.
Im Ortszentrum steht das Hôtel de Ville (Rathaus) von 1722 mit einem massiven Berner Dach. Das Château de La Roche ist seit 1386 erwähnt, existierte vermutlich jedoch bereits Ende des 12. Jahrhunderts. Es besitzt einen kleinen Rundturm und wurde im 16. Jahrhundert umfassend restauriert.
In Panex steht die Maison des Salins. Vom ehemaligen Salzbergwerk sind noch ein Stollen und ein Brenngebäude erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Ollon war bis Ende des 19. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Seit etwa 1840 entwickelte sich der obere Gemeindeteil um Villars-sur-Ollon und Chesières zu einem bedeutenden Fremdenverkehrsort.
Heute bietet Ollon rund 2100 Arbeitsplätze an. Mit 14 % der Erwerbstätigen, die noch im primären Sektor beschäftigt sind, hat die Landwirtschaft immer noch einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Etwa 12 % der Erwerbstätigen sind im industriellen Sektor tätig, während der Dienstleistungssektor 74 % der Arbeitskräfte auf sich vereinigt (Stand 2001).
Die Landwirtschaft zeigt noch heute dank des ausgedehnten Gemeindegebietes und der unterschiedlichen Höhenlagen eine grosse Vielfalt. In der Rhôneebene befinden sich ausgedehnte Ackerbau- und Obstbaukulturen. An den optimal besonnten Hängen bei Ollon, Verchiez und Sala sowie bei Saint-Triphon wird auf einem Gebiet von insgesamt rund 140 ha Weinbau betrieben. Oberhalb der Rebflächen gedeihen an den Hängen Edelkastanienwälder. Die höheren Lagen dienen der Milchwirtschaft und Vieh
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