Orny VD
Orny VD
Orny ist eine politische Gemeinde im Distrikt Morges des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Orny liegt auf , 1 km nordöstlich von La Sarraz und 18 km nördlich der Bezirkshauptstadt Morges (Luftlinie). Das ehemalige Strassenzeilendorf erstreckt sich beidseits des Flusses Nozon in einem kleinen Tälchen am Südrand der Orbeebene, im Waadtländer Mittelland.
Die Fläche des 5.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Waadtländer Mittellandes. Der südwestliche Teil des Gebietes wird vom Tal des Nozon eingenommen, der hier aus dem Jurafussplateau in die Orbeebene hinaustritt. Westlich des Dorfes reicht der Gemeindeboden auf die Höhe
Sur Crause , östlich davon auf den Hügel
Sur le Mont . Der gesamte nordöstliche Teil der Gemeindefläche umfasst den südlichsten Bereich der landwirtschaftlich intensiv genutzten Orbeebene (hier rund ) mit den Überresten des Entrerocheskanals. Die südliche Grenze verläuft auf dem Mormont, einem Querriegel zwischen dem Venogetal und der Orbeebene. Dieser Hügelzug bildet die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Rhône und Rhein. Am Nordhang des
Haut du Mormont wird mit der höchste Punkt von Orny erreicht.
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Orny war schon sehr früh besiedelt. Es wurde von einer Römerstrasse durchquert, die Lausanne mit Orbe verband. Aus der römischen Zeit sind Spuren einer Siedlung sowie ein Meilenstein erhalten. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 593 unter dem Namen
Ornie. Später erschienen zahlreiche weitere Bezeichnungen:
Ornei (1012),
Orniacum (1105),
Hornie (1325),
Ornye (1344) und
Ornyez (1345). Die Herkunft des Ortsnamens ist unklar. Dieser könnte entweder vom lateinischen Wort
ornus (Esche) oder von den Personennamen
Orinius oder
Aurinius abgeleitet worden sein.
Im Mittelalter gehörte das Dorf den Herren von La Sarraz, welche die Kirche 1177 der Abtei Lac de Joux (L'Abbaye) schenkten. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Orny unter die Verwaltung der Vogtei Romainmôtier. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waad
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Orny besitzt eine bemerkenswerte Kirche, die im Kern auf das 12. Jahrhundert zurückgeht. Die heute reformierte Pfarrkirche Notre-Dame wurde im 14. und 16. Jahrhundert sowie 1845 umgestaltet. Teile des Schiffes und des Chors sind romanisch, die gotische Seitenkapelle stammt aus dem 15. Jahrhundert. Eine Besonderheit stellt der spätmittelalterliche Glockenturm dar mit einem Steindach in Form einer steilen Pyramide.
Südlich der Kirche steht das Schloss, das einst als Pfarrhaus diente und in der Mitte des 18. Jahrhunderts ausgebaut und in einen Herrensitz umgewandelt wurde. Es beherbergt heute ein Alters- und Pflegeheim. Im Ortskern sind einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Orny war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau und die Gemüsekulturen eine wichtige Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den umliegenden grösseren Orten arbeiten.
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