Othmarsingen
Othmarsingen
Othmarsingen ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im Bünztal, knapp drei Kilometer östlich des Bezirkshauptorts.
Geographie
Geographie
Das Dorf befindet sich in einer Talmulde beidseits der begradigten Bünz und ist auf drei Seiten von Wald umgeben. Es gibt zwei Siedlungsschwerpunkte, das Dorfzentrum am Westufer sowie das Gebiet um den Bahnhof. An der südöstlichen Gemeindegrenze liegt der Weiler Steinhof. Im Osten erhebt sich der «Berg», ein Ausläufer des Wagenrains, der die natürliche Grenze zum Reusstal bildet. Nordwestlich des Dorfzentrums fliesst die Bünz durch einen Einschnitt einer flachen Endmoräne, die gegen Ende der Würmeiszeit beim Rückzug des Reussgletschers entstanden ist.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 471 Hektaren, davon sind 193 Hektaren bewaldet und 107 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 542 Metern auf dem «Berg», die tiefste Stelle liegt auf 385 Metern an der Bünz.
Nachbargemeinden sind Brunegg im Norden, Mägenwil im Nordosten, Hägglingen im Osten, Dottikon im Südosten, Hendschiken im Süden, Lenzburg im Südwesten und Möriken-Wildegg im Westen.
Geschichte
Geschichte
Einzelne Funde weisen auf eine Besiedlung während der Jungsteinzeit und der Bronzezeit hin. Während der Römerzeit befand sich knapp jenseits der westlichen Gemeindegrenze eine grössere Siedlung (vicus) mit einem grossen Theater. Im 5. und 6. Jahrhundert liessen sich hier die Alamannen nieder. Die erste urkundliche Erwähnung von
Otvingen erfolgte im Jahr 1086. Spätestens 1306 lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Habsburger. Die niedere Gerichtsbarkeit war zuerst im Besitz der Herren von Rupperswil und gelangte nach deren Aussterben an die Herren von Hallwyl. Nach der Errichtung einer Kapelle im Jahr 1371 war das Dorf in kirchlichen Belangen während fast fünfhundert Jahren zweigeteilt, zwischen den Pfarreien Königsfelden (später Lenzburg) und Ammerswil.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Othmarsingen gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau und war der Hauptort eines Gerichtsbezirks im Amt Lenzburg. Das Dorf lag an der Grenze zu den Freien Ämtern und der Grafschaft Baden. Nach mehreren Besitzerwechseln übernahm die Stadt Bern 1484 die ni
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Othmarsinger Pfarrkirche entstand 1675 unter der Aufsicht des Berner Baumeisters Abraham Dünz. Das Gebäude besitzt die Form eines länglichen Zwölfecks; 1895 wurde an der Nordseite ein Kirchturm angefügt. Sehenswert sind das geschnitzte Chorgestühl, die barocke Kanzel und die Glasmalereien an den Fenstern.
An der rechten Seite der Bünz steht die um 1550 errichtete alte Mühle, ein spätgotischer Giebelbau. Am linken Bünzufer befindet sich das Urechhaus, ein dreistöckiges klassizistisches Wohnhaus, erbaut von Carl Ahasver von Sinner.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Othmarsingen gibt es rund 800 Arbeitsplätze, davon 4 % in der Landwirtschaft, 33 % in der Industrie und 63 % im Dienstleistungsbereich. Bekannt ist der Armeemotorfahrzeugpark Othmarsingen, der zu einem Logistikzentrum der Schweizer Armee ausgebaut wurde. Weitere wichtiger Arbeitgeber ist das Süsswaren- und Pharmaunternehmen Disch AG. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den grösseren Gemeinden der Umgebung oder in der Agglomeration Zürich.
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