Pájara
Pájara
Pájara ist die südlichste der sechs Gemeinden der Kanareninsel Fuerteventura. Sie hat 18.494 Einwohner (2006) und eine Fläche von 383,52 Quadratkilometern. Der gleichnamige Verwaltungssitz der Gemeinde ist recht wohlhabend, was aus den Einnahmen der großen Touristenzentren von Costa Calma bis Morro Jable resultiert.
Pájara
Pájara
Im wohlhabenden Ort Pajara liegt wie eine Oase im Tal zwischen 600 Meter hohen Bergen, der größte ist der
Fenduca mit 609 Metern ü. NN. Im Ort steht die 1733 fertiggestellte Kirche
Nuestra Señora de Regla. Die Skulptur der Schutzheiligen Virgen de Regla wird ebenfalls in Kuba als Schutzpatronin der Städte Havanna und Regla, einer gleichnamigen Provinzstadt, verehrt. Links neben der Kirche befindet sich das
Centro Cultural de Pájara mit der Gemeindebibliothek. Gegenüber präsentiert sich das Rathaus (Ayuntamiento) in modernem Erscheinungsbild. Die Plaza ziert ein eselbetriebenes Wasserschöpfrad (
noria) aus dem 19. Jahrhundert. Solche
Norias dienten noch vor Jahrzehnten zum Bewässern der Felder. Heute hat jedoch die Landwirtschaft stark an Bedeutung verloren, die einstigen Bewässerungssysteme verfallen. Heute existiert in Pájara sogar ein kommunales Süßwasserschwimmbad, eine echter Luxus auf dieser trockenen Insel.
Im Ortskern findet man auch die
Casa del Artesano, wo man kanarische Handwerkskunst besichtigen kann.
Am Ortsausgang in Ri
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Geschichte
Geschichte
Der Name Pájara stammt von dem alten
Barranco de Pájara. Dort soll es viele Rebhühner gegeben haben, denn das Wort Pájara bedeutet in andalusischem Dialekt Rebhuhn.
Der Name des Ortes wird erstmals 1612 in einem Dokument über Betancuria erwähnt. Nach Ende der Conquista begann das Dorf zu wachsen. Im 17. Jahrhundert profitierte man von Landbau, Viehzucht, Fischfang und dem Handel, der über die Häfen von
La Pared und
Peña Horadada betrieben wurde. Obwohl auch Hungersnöte nach besonders trockenen Zeiten öfters einen Emigrationswelle auslösten, wurde Pájara Sitz einer der fünf Infanterietruppen der Insel. 1681 sprachen die Einwohner bei der Inselregierung vor, um eine Ausdehnung des Saatlandes zu erreichen, da die Einwohnerzahlen so gestiegen seien, dass die Ländereien nicht mehr ausreichten.
Das erste Kirchenschiff der
Nuestra Señora de Regla wurde im gleichen Jahr erbaut. Der Bischof Juan Ruiz Simón (1706-1712) kam auf die Insel und kritisierte den Mangel an kirchlicher Präsenz in abgelegenen Dörfern, wovon er bei seiner Rückkehr na
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Wirtschaft
Wirtschaft
Heute arbeiten 90 Prozent der Bevölkerung im touristischen Sektor. Herausforderung dabei ist Maß zu halten, so dass das Ökosystem der Insel nicht gefährdet wird. Weitere Hotelbauten sind nicht geplant. Es gibt das Zitat:
Die Gemeinde Pájara benötigt nicht ein Bett mehr!. Um nicht nur von diesem Wirtschaftszweig abhängig zu sein, hat sich die jetzige Regierung zur Aufgabe gemacht, Ackerbau und Viehzucht wieder zu fördern und neu aufzubauen. Ziel ist ein gewisser Grad der Selbstversorgung.
Basierend auf dem Artikel Pájara der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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