Pécs
Pécs
Pécs (dt.
Fünfkirchen, kroat.
PeÄuh), nahe der kroatischen Grenze gelegen, ist mit 160.000 Einwohnern (Stand: 2004) die fünftgrößte Stadt Ungarns und der Komitatssitz des Komitats Baranya.
Pécs ist Bischofssitz und Sitz der Universität Pécs sowie Zentrum der Donauschwaben und Heimat von neun ethnischen Minderheiten mit eigenen Selbstverwaltungen.
Darüber hinaus ist Pécs Eisenbahnknotenpunkt und Zentrum einer Industrieregion (Kohle, Uran, Leder, Keramik, Bier und Zigaretten sowie Elektronik). Der Bergbau wurde inzwischen stillgelegt und befindet sich in Rekultivierung.
Seit Dezember 2003 besitzt Pécs einen Flughafen im südlichen Vorort Pogány mit Landerecht für Flugzeuge bis 40 t Gewicht.
Pécs gilt als eine der schönsten Städte Ungarns, seine klimatisch begünstigte Lage am Fuße der Mecsek-Berge und die zahlreichen Baudenkmäler verleihen dem Ort eine ausgesprochen mediterrane Atmosphäre.
Am 19. Oktober 2005 gewann die Stadt die nationale Vorausscheidung für den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2010“
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Geschichte
Geschichte
Pécs ist eine der ältesten Städte Ungarns und war bereits zu vorgeschichtlicher Zeit ein Siedlungsort. Zur Zeit der römischen Herrschaft war die Stadt unter dem Namen
Sopianae seit dem dritten Jahrhundert die Hauptstadt der Provinz Pannonien. Später hieß es (lat.:)
Quinque Ecclesiae („fünf Kirchen“), woraus sich ihr späterer deutscher Name
Fünfkirchen herleitet. Der Name
Pécs leitet sich vermutlich von dem türkischen Wort
beÅŸ („fünf“) ab, da der Name der Stadt erst im Verlauf der knapp 150-jährigen Türkenherrschaft von
Sopianae in
Pécs geändert wurde.
1367 gründete König Ludwig der Große (Nagy Lajos) die erste ungarische Universität, zur damaligen Zeit eine der ältesten Universitäten Mitteleuropas. Das universitäre Leben ist rege und international anerkannt.
Von 1543 bis 1686 stand Pécs unter türkischer Herrschaft, aus dieser Zeit sind viele Baudenkmäler gut erhalten geblieben und inzwischen renoviert.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Kathedrale (11. Jhdt., umgebaut im 19. Jhdt.)
• Bischöflicher Palast
• Nationaltheater
(Nemzeti SzÃnház) von Adolf Lang und Antal Steinhardt (eröffnet 1895)
• Moschee Gazi Khassim, zur christlichen Kirche umgebaut
• Zsolnay-Brunnen auf dem Hauptplatz (Széchenyi-tér), ein Prachtstück des Jugendstils mit der typischen Eosin-Glasur lokaler Majoliken
• Die Moschee des Paschas Jakowali Hassan, das am besten erhaltene mohammedanische Bauwerk in Ungarn. Der Gebetsraum dient als Museum und zeigt türkische Geschichts- und Kunstgegenstände. Daneben steht ein 23 Meter hohes Minarett.
• Weltkulturerbe der UNESCO mit ausgiebigem Friedhofskomplex aus spätrömischer Zeit und ausgemalten frühchristlichen Grabkammern
• Bedeutende Museen wie die von Tivadar Kosztka Csontváry, Victor Vasarely, JenÅ‘ Kerényi, das Zsolnay-Museum und das Römische Lapidarium
• Zahlreiche Denkmäler, malerische Plätze, südlich anmutende Innenhöfe und Straßencafés m
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