Péry
Péry
Péry ist eine politische Gemeinde im Distrikt Courtelary des Kantons Bern in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Büderich wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Péry liegt auf , 7 km nördlich von Biel (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich am Südfuss der Jurakette des Montoz, im Tal der Suze (deutsch
Schüss), oberhalb der Klus von Rondchâtel. Kurz vor dem Eingang in die Klus mündet von Osten der Seitenbach
Terbez in die Suze.
Die Fläche des 15.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst das zwischen zwei Juraketten liegende Tal des Terbez und einen kleinen Abschnitt des unteren Schüsstals. Nach Norden erstreckt sich das Gemeindegebiet auf den Kamm der Antiklinalen des Montoz, auf dem mit der höchste Punkt von Péry erreicht wird. Südlich des Dorfes gehört das Durchbruchstal der Suze durch die Antiklinale der Chasseral-Kette zu Péry. Es bildet eine typische Juraklus mit bis zu 500 m hohen Talflanken, die von markanten Felswänden durchzogen sind. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 10 % auf Siedlungen, 67 % auf Wald und Gehölze, 22 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Zu Péry gehören die Siedlungen
Reuchenette am oberen Eingang in die Klus von Rondchâtel und
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Geschichte
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung von Péry erfolgte 884, im Jahr 1228 erschien die Bezeichnung
Perril. Der ehemalige deutsche Ortsname
Büderich oder
Böderich geht auf
Villa Bederica (
Siedlung des Bederich) zurück. Das Dorf gehörte bis 1797 zur Herrschaft Erguel, die dem Fürstbistum Basel unterstand, wobei auch die Stadt Biel zeitweise grösseren Einfluss ausübte. Von 1797 bis 1815 gehörte Péry zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, das 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern zum Bezirk Courtelary.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die reformierte Dorfkirche wurde 1706 unter Einbezug von Teilen des gotischen Vorgängerbaus errichtet; 1910 erfolgte eine umfassende Renovation und Umgestaltung. Im alten Ortskern befinden sich noch zahlreiche klassizistische Häuser aus der Zeit von 1834-43; das Pfarrhaus stammt von 1833. Auf einem bewaldeten Hügel oberhalb der Mündung des Terbez in die Suze stehen die katholische Kapelle Sainte-Marie von 1905 und Ruinen eines ehemaligen Schlosses, das ab dem 13. Jahrhundert Sitz der Dienstmannen von Péry war. In der Klus von Rondchâtel befinden sich auf einem von der Suze umflossenen Hügel die Reste der Burgstelle Rondchâtel, einer Wehranlage mit rundlichem Wallsystem.
Wirtschaft
Wirtschaft
Péry hat sich schon Mitte des 18. Jahrhunderts von der Landwirtschafts- zur Industriegemeinde entwickelt. Bereits 1654 wurde auf Geheiss des Fürstbischofs von Basel in Reuchenette eine Giesserei eingerichtet, die später in eine Eisendrahtzieherei und eine Sägerei umgewandelt wurde. Heute befindet sich in der Klus ein grosses Zementwerk. Bei Rondchâtel existierte früher eine Papierfabrik. In der Klus von Rondchâtel gibt es grosse Steinbrüche, in denen Jurakalk abgebaut wird.
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