Perchtoldsdorf
Perchtoldsdorf
Perchtoldsdorf ist eine Marktgemeinde im Bezirk Mödling in Niederösterreich und einer der zahlreichen Weinorte im Umkreis von Wien. Umgangssprachlich wird Perchtoldsdorf auch als
Petersdorf oder als
P`dorf bezeichnet.
Geschichte
Geschichte
Nach den heutigen Erkenntnissen war der ebene Teil von Perchtoldsdorf bereits 6000 vor Christus besiedelt. Später waren auch Römersiedlungen dort.
Der Name
Perchtoldsdorf wird 1140 das erste Mal urkundlich erwähnt. Die Besiedlung damals erfolgte rund um die Burg am heutigen Marktplatz. Auf der Burg Perchtoldsdorf waren zur Zeit der Babenberger die einflussreichen
Herren von Perchtoldsdorf. Von wem der Name genau abstammt, ist historisch nicht belegt. Nach den Herren von Perchtoldsdorf im Jahr 1286 gingen die Herrschaftsrechte an die Habsburger über. So wurde die Burg Perchtoldsdorf als Witwensitz der Habsburger benutzt, der Ort nahm einen neuerlichen Aufschwung und erreichte 1400 das Marktrecht.
Als die Ungarn unter Matthias Corvinus Niederösterreich unter ihre Herrschaft brachten, war Perchtoldsdorf stark betroffen und die Besitzverhältnisse wechselten oft. Erst unter Kaiser Maximilian erholte sich der Ort wieder. Der Wehrturm wurde fertiggestellt und einige Bürgerhäuser, die heute noch bestehen, wurden damals gebaut.
Während der ersten Türkenbelagerung 152
...mehr
Lage
Lage
Perchtoldsdorf liegt an der südlichen Stadtgrenze von Wien. Im Westen grenzt die Marktgemeinde an den Wienerwald an. Nach der Bezirkshauptstadt Mödling ist sie der größte Ort des Bezirkes und liegt an dessen nördlichen Rand.
Die Nachbargemeinden sind:
• Wien - Liesing
• Wien - Rodaun
• Brunn am Gebirge
• Kaltenleutgeben
• Gießhübl
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Hauptsehenswürdigkeiten sind die zentral gelegene Burg, der mittelalterliche Marktplatz und der größte erhaltene Wehrturm Österreichs. Der Wehrturm dient zugleich als Kirchturm, jedoch besteht keine bauliche Verbindung zwischen Kirche und Turm.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die gewerbliche Wirtschaft Perchtoldsdorfs war schon in älteren Zeiten sehr differenziert. Zahlenmäßig stärker vertretene Gewerbe waren zu Zünften - "Zechen" genannt - zusammengeschlossen, wie die der Fleischer, Schuster, Bäcker, Weber, Schmiede und Binder. Ihre "Zechen" sind schon im Mittelalter nachweisbar. Die "Zechen" entwickelten eine gewisse Selbstverwaltung in Handwerksangelegenheiten - zur Aufbewahrung ihrer Schriftstücke und der Kasse verwendete man Truhen, von denen einige in Perchtoldsdorf erhalten geblieben sind und im Ortsmuseum, das im Wehrturm eingerichtet wurde, betrachtet werden können. Neben den Handwerkerzechen gab es nichtzünftige Gewerbe, die in Perchtoldsdorf im 18. und frühen 19. Jahrhundert ebenfalls von Bedeutung waren. Dazu zählen die Salpetererzeugung, Kattundruck, Herstellung von Dosen und Wachstuch, Kerzenfabrikation, Brauerei und Essigerzeugung.
Basierend auf dem Artikel Perchtoldsdorf der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen