Plankstadt
Plankstadt
Plankstadt ist eine Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis im Nordwesten von Baden-Württemberg. Zur Gemeinde Plankstadt gehören außer dem gleichnamigen Dorf keine weiteren Ortschaften. Der etwa 9.500 Einwohner zählende Ort wurde 711 erstmals erwähnt und gehörte jahrhundertelang zur Kurpfalz.
Geschichte
Geschichte
Ein erste Siedlung wird für die Zeit um 500 n. Chr. vermutet, die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 711 im Lorscher Kodex unter der Bezeichnung Blanckenstat. In den Schenkungsurkunden werden mindestens 14 Höfe aufgeführt. Die nächsten Informationen stammen aus dem 13. Jahrhundert. Für das Jahr 1256 wird der Pfalzgraf als Besitzer des Dorfes vermerkt. Drei Jahre später, 1259 ging der Grundbesitz mehrheitlich an das Zisterzienser-Kloster Schönau über. Die Mönche versuchten die Bewohner umzusiedeln und ein isoliertes Klostergut zu errichten, scheiterten aber am jahrelangen Widerstand der Bevölkerung. 1296 wurde die Gemeinde Plankstadt gebildet und gelangte wieder zur Kurpfalz, in der sie zur Kirchheimer Zent gehörte.
1462 wurde das Dorf im Zuge der Schlacht bei Seckenheim, einem kriegerischen Ereignis im Rahmen der Mainzer Stiftsfehde, niedergebrannt. Für die nächste Zerstörung trug der französische Feldherr und General Mélac die Verantwortung. Im Pfälzer Erbfolgekrieg fiel ein Großteil der Region, darunter das Heidelberger Schloss seinen Truppen zum Opfer. Auc
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Lage und Naturraum
Lage und Naturraum
Plankstadt liegt in der Metropolregion Rhein-Neckar in der Oberrheinischen Tiefebene auf dem südwestlichen Neckarschwemmkegel auf einer fast ebenen Gemarkung ohne größere Erhebungen. Aufgrund des fruchtbaren Bodens wurde der letzte Wald bereits zur Mitte des 19. Jahrhunderts gerodet, um das Land zu bewirtschaften.
Das Gemeindegebiet erstreckt sich über 839 Hektar. Davon sind 29,4 Prozent Siedlungs- und Verkehrsfläche und 70,2 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der Vogelpark zeigt exotische und einheimische Vogelarten in Gehegen. Die Pflege und Unterhaltung des Parkes und seiner zahlreichen Bewohner obliegt dem Kanarien-, Exoten- und Vogelschutzverein 1961 Plankstadt.
Wirtschaft
Wirtschaft
Größere Betriebe sind die 1752 in Schwetzingen gegründete Privatbrauerei Weldebräu, die sich nach Entdeckung einer neuen Mineralwasserquelle seit 1971 in Plankstadt an der Gemarkungsgrenze zu Schwetzingen befindet, und eine Niederlassung des Pharmaunternehmens AstraZeneca.
Auf der Gemarkung Plankstadt sowie den Gemarkungen umliegender Gemeinden befindet sich Deutschlands einziges größeres Anbaugebiet für Tabak. Die Bauernhöfe in Plankstadt und Umgebung fallen durch eine oder mehrere charakteristische Scheunenbauten auf, die auch heute noch zur Tabaktrocknung genutzt werden. Die größeren Tabakanbaubetriebe haben zusätzlich gewächshausähnliche folienüberdachte Trocknungsanlagen, die auch als Anzuchtgewächshäuser für Tabak und Gemüsepflanzen dienen sowie als Abstellräume für Tabak-Erntefahrzeuge. In Plankstadt und umliegenden Gemeinden finden sich außerdem vereinzelt noch aktive Ackerbürger-Anwesen mit alten Tabaktrocknungsscheunen.
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