Pompaples
Pompaples
Pompaples ist eine politische Gemeinde im Distrikt Morges des Kantons Waadt in der Schweiz. Aufgrund seiner Lage auf der Wasserscheide Mittelmeer - Nordsee nennt sich Pompaples auch "Le milieu du Monde" ("Mittelpunkt der Welt").
Geographie
Geographie
Pompaples liegt auf , 1 km nördlich von La Sarraz und 18 km nördlich der Bezirkshauptstadt Morges (Luftlinie). Das ehemalige Strassenzeilendorf erstreckt sich beidseits des Nozon, am Fuss des Juras, im Waadtländer Mittelland.
Die Fläche des 4.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Waadtländer Mittellandes. Der südwestliche Teil liegt im Bereich des Jurafussplateaus, in das der Nozon ein Tal eingegraben hat; hier befinden sich die leicht zugänglichen Kletterfelsen von Saint-Loup. Auf dem Plateau nördlich des Nozontals wird mit der höchste Punkt von Pompaples erreicht. Die südliche Grenze verläuft auf einem Hügelkamm, der die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Rhein und Rhône bildet. Nach Nordosten erstreckt sich der Gemeindeboden über die zur Orbeebene abfallenden Hänge des Jurafussplateaus, untergliedert durch das Tälchen
Orgevaux. Der äusserste Nordostteil liegt im Flachland der landwirtschaftlich intensiv genutzten Plaine de l'Orbe, in welcher der Entrerocheskanal die Grenze markiert. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 9 % auf Siedlungen
...mehr
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1049 unter dem Namen
Pons Papuli. Später erschienen auch die Bezeichnungen
Pompaploz (im 14. Jahrhundert) und
Pompapuli (Ende des 15. Jahrhunderts). Die Etymologie des Ortsnamens ist umstritten. Der Name geht entweder auf das lateinische
pons (Brücke) und
Papulus (einen Genfer Bischof des 6. Jahrhunderts) oder ebenfalls auf das lateinische Wort
populus (Pappel) zurück.
Seit dem Mittelalter gehörte Pompaples zur Herrschaft La Sarraz. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam das Dorf unter die Verwaltung der Vogtei Romainmôtier. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte Pompaples von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Cossonay zugeteilt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Im Ortskern sind einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten. Pompaples besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur Pfarrei La Sarraz.
Das Haus Moulin Bornu ("au milieu du monde") besitzt einen Teich, von dessen zwei Abflüssen einer in die Nordsee, der andere ins Mittelmeer fliesst.
Wirtschaft
Wirtschaft
Pompaples war bis ins 20. Jahrhundert ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute haben der Ackerbau und der Obstbau nur noch eine untergeordnete Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Im Ort gibt es einen Betrieb, der sich auf den Bau von Schwimmbädern spezialisiert hat, und eine Landschaftsgärtnerei. Die Mühle
Moulin de Bornu, die im 16. Jahrhundert gegründet wurde, hat ihren Betrieb Mitte des 20. Jahrhunderts eingestellt. Vom Nozon wurde ein Kanal zu dieser Mühle erstellt. Unterhalb der Mühle fliesst der eine Teil des Wassers zurück in den Nozon und damit zum Rhein, während der andere über die hier nur auf liegende Hauptwasserscheide zur Venoge (Einzugsgebiet der Rhône) geleitet wird. Deshalb trägt Pompaples auch den Übernamen
Milieu du monde (Mitte der Welt).
Im Jahr 1852 wurde das Spital Saint-Loup gegründet, das bis 1956 unter der Leitung der Waadtländer Diakonissen stand. Das Spital, grösster Arbeitgeber des Dorfes, besitzt auch eine Krankenpfl
...mehr
Basierend auf dem Artikel Pompaples der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen