Quadratestadt
Quadratestadt
Quadratestadt ist ein Beiname der Stadt Mannheim, da deren historische Innenstadt in Häuserblöcken statt in Straßenzügen angelegt ist. Dabei ist zu beachten, dass keines dieser
„Quadrate“ ein Quadrat im Sinne der Geometrie ist – sondern sie sind unterschiedliche Vierecke. Es gibt rechteckige, rhombische sowie trapezförmige
„Quadrate“; zum Teil sind durch eine fehlende Querstraße zwei Quadrate zu einem
„verschmolzen“. Im täglichen Umgang heißt die ganze Innenstadt „die Quadrate“, wobei alle von den Ringstraßen umgebenen Straßenzüge inklusive Bebauung gemeint sind.
Daraus erklärt sich auch das moderne Logo der Stadtverwaltung
Mannheim² für
Mannheim im Quadrat.
Geschichte
Geschichte
Die heutige Zählung der Quadrate mit Buchstaben und Ziffern wurde im Jahr 1811 eingeführt. Bis zum Jahr 1684 hatte Mannheim Straßennamen wie jede andere Stadt. Als dann die ungewöhnliche Nummerierung eingeführt wurde, hielten die Einwohner Mannheims trotzdem an den alten Straßennamen fest.
Diese erste Nummerierung unterschied sich übrigens erheblich von der heutigen. Das heutige Quadrat P 1 war zum Beispiel das Quadrat XXXI, das heutige Quadrat E 1 war Quadrat XXXII. Ausgenommen von dieser Nummerierung war die Friedrichsburg, welche vom Schloss bis zu den Mannheimer Planken reichte. Als dieses Gebiet im 18. Jahrhundert in die Stadt einbezogen wurde, änderte sich auch die Nummerierung.
Die Einteilung in Quadrate blieb auch nach der Zerstörung durch die Franzosen im Jahr 1689 und dem Wiederaufbau bestehen. Nach der Neuvermessung in den 1730er-Jahren wurden die Quadrate zum ersten Mal mit Buchstaben bezeichnet. Im Jahr 1798 wurde die Stadt neu eingeteilt und die Wohnblocks mit den Buchstaben des Alphabets (zunächst von A bis Z; heute von A bis U) bezeichnet.
Basierend auf dem Artikel Quadratestadt der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen