Rafz
Rafz
Rafz ist eine politische Gemeinde im Bezirk Bülach des Kantons Zürich in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Rafz liegt nahe der deutschen Grenze auf 424 m ü.M. (Post), die Fläche der Gemeinde beträgt 1074 ha. Bei einer Einwohnerzahl von 3751 Personen (Stand Ende 2007) sind 1888 Männer und 1907 Frauen. Zudem sind 555 Ausländer in Rafz angemeldet. Die 1074 ha grosse Gemeindefläche setzt sich wie folgt zusammen: Landwirtschaft 52 %, Wald 33 %, Verkehr 4 %, Siedlungen 11 %.
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Rafz stammt aus einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 870, ausgestellt von König Ludwig dem Deutschen, einem Enkel Karls des Grossen. Um "für sein eigenes Seelenheil und das seiner Vorfahren" etwas zu tun, übertrug er den Besitz des Odilloz zu Rafz dem Kloster Rheinau. Die Siedlung Rafz erlebte aber bald wieder andere Besitzverhältnisse durch verschiedene Tausch- und Abtretungsgeschäfte. Über Umwege wurde die Niedere Gerichtsbarkeit im Jahr 1496 an die Stadt Zürich verkauft. Von nun an war der Zürcher Landvogt zu Eglisau für die Bewohner des Rafzerfeldes zuständig. Die hohe Gerichtsbarkeit verblieb den deutschen Grafen von Sulz. Die drei roten Spitzen im unteren Teil des Rafzer Wappens symbolisieren ihren Schild. Diese Herren führten ein bewegtes und aufwändiges Leben. Auch drückten die Nachwehen des Dreissigjährigen Krieges schwer auf das sulzische Haus. Man sah sich gezwungen, im Jahr 1651 die Hohe Gerichtsbarkeit ebenfalls an die Stadt Zürich zu verkaufen. Seither gehört das Rafzerfeld zum Stande Zürich und zur Eidgenossenschaft.
Am 22. Februar 19
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Politik
Politik
Die Rafzer wählten vor allem Kandidaten der SVP (43 %) und der SP (22 %) in den Nationalrat (Prozentangaben von den Nationalratswahlen 2003). Gemeindepräsident ist Jürg Sigrist-Liechtlin.
Wirtschaft
Wirtschaft
Haupterwerbszweig war während Jahrhunderten die Landwirtschaft, die auch bestimmend für die kulturelle Ausrichtung der Gemeinde war. Erst später, nach der Erschliessung von Rafz durch die S-Bahn Zürich und die Autobahn A51 Bülach–Zürich, siedelten sich neue Branchen im Rafzerfeld an. Bekannt wurde es vor allem durch den Kiesabbau, der die Landschaft mancherorts geprägt hat. Heute ist Rafz das Zentrum jenes nördlichen Zipfels des Kantons Zürich. Die über 800 Arbeitsplätze von Rafz sind vorwiegend im Bereich Gartenbau, Hoch- und Tiefbau und Textilindustrie angesiedelt. Erwähnenswert ist auch die alle drei Jahre stattfindende Rafzer Herbstmäss, wo vor allem dem lokalen Wein ein starker Auftritt verschafft wird.
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