Reinbek
Reinbek
Reinbek (niederdeutsch
Reinbeek), in der südlichen Geest Schleswig-Holsteins gelegen, ist eine Stadt mit ca. 26.000 Einwohnern in der östlichen Agglomeration Hamburgs und gehört damit zur Metropolregion Hamburg.
Die Ost- und Südgrenze Reinbeks bildet die zum
Mühlenteich aufgestaute, naturgeschützte Bille. Die zwischen den Ortsteilen liegenden Flächen werden zum Teil noch landwirtschaftlich genutzt. Geprägt vom angrenzenden Sachsenwald, bietet Reinbek ein grünes, erholsames Stadtbild. Zu Reinbek gehören die Stadtteile
Alt-Reinbek, Hinschendorf, Schönningstedt, Neuschönningstedt, Ohe mit Büchsenschinken und das jüngere Neubaugebiet Krabbenkamp. Der nächstgrößere direkt angrenzende Ballungsraum ist der Hamburger Stadtteil Bergedorf.
Geschichte
Geschichte
Von der Besiedlung des heutigen Reinbeker Gebietes in bereits vorgeschichtlicher Zeit zeugen zahlreiche Hügelgräber. Die erste urkundliche Erwähnung Reinbeks datiert allerdings erst auf das Jahr 1238 und geht auf die Gründung des gleichnamigen Zisterziensinnenklosters (siehe Kloster Reinbek) zurück. Der Ortsname stammt vermutlich von „Rainbek“ (= Bach am Feldrand). Nach der Zerstörung des Klosters (1534) gewann der Ort erst mit dem Bau der Schlossanlage (1572) wieder an Bedeutung. Die Ansiedlung von Handwerkern im späten 18. Jahrhundert brachte endlich wirtschaftliches Wachstum. Einen entscheidenden Impuls für die Entwicklung des Ortes gab jedoch der Bau der Eisenbahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin (1846): Reinbek wurde vorübergehend zum Kurort und beliebten Ausflugsziel. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte der Ort einen verstärkten Zuzug von Flüchtlingen und durch Kriegseinwirkung obdachlos gewordenen Hamburgern. Seit den 1960er Jahren wurden mehrere Gewerbegebiete erschlossen und erweitert. Am 28. Juni 1952 erhielt Reinbek das Stadtrecht.
Kultur
Kultur
• Das Kultur- und Kongresszentrum
Sachsenwald-Forum bietet ein wechselndes Programm von Tournee- und Privattheatern.
• Das gegenüber vom Schloss gelegene
Museum Rade stellt die Sammlung volkstümlicher Kunst des Hamburger Schriftstellers Rolf Italiaander aus.
• Die
Volkshochschule Sachsenwald hat ein umfangreiches Angebot an Kursen verschiedenster Fachrichtungen und deckt auch das Angebot für die Nachbargemeinde Wentorf mit ab. Die meisten Kurse finden im eigenen, gut ausgestatteten Haus mitten in Reinbek statt.
• Die
Reinbeker Stadtbibliothek bietet ein breit gefächertes Angebot aus alten wie neuen Medien und unterhält einen ständigen Bücherflohmarkt aus gespendeten und ausgemusterten Büchern.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Verschont von den Zerstörungswellen des Zweiten Weltkrieges, zeigt Reinbeks Stadtarchitektur ein kontinuierliches Bild durch die Epochen norddeutscher Baugeschichte, angefangen bei der niederländischen Renaissance und alten Bauerkaten, über großbürgerliche Villen der Kaiserzeit, Klinkerexpressionismus der Weimarer Republik und Wohngroßbauten der 1970er bis hin zu einer behutsamen Architektur der 1990er Jahre.
• Ältestes und bedeutendstes Bauwerk ist das
Schloss Reinbek im Stil der niederländischen Renaissance. Herzog Adolf I. von Gottorf ließ das Schloss zwischen 1572 und 1576 in seiner heute noch vorhandenen Form errichten. Zunächst Nebenwohnsitz des Landesherren, war das Schloss in dänischer Zeit Residenz des Amtmannes und später kurzzeitig der Sitz des Landratsamtes für den Kreis Stormarn. Heute steht das originalgetreu restaurierte Gebäude für öffentliche Nutzung zur Verfügung.
• Über die 1793 erbaute
Dänenbrücke, in unmittelbarer Nähe zum Schloss, verlief einst der Verkehr zwischen dem dänischen Amt Reinbek und dem Herzog
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