Rethymno
Rethymno
Rethymno ( ) ist die drittgrößte Stadt der griechischen Insel Kreta und Verwaltungszentrum der gleichnamigen Präfektur sowie der ebenfalls gleichnamigen Gemeinde. Die Stadt selbst hat ca. 29.000 Einwohner, die gesamte Gemeinde ca. 31.700 (laut Volkszählung 2001) auf einer Fläche von 126,5 km². Neben Iraklio ist Rethymno einer der beiden Standorte der Universität Kreta, Standort eines Krankenhauses und Anlaufpunkt für Fährschiffe aus Piräus.
Ein archäologisches Museum, direkt neben der guterhalten venezianischen Festungsanlage gelegen, präsentiert vor allem Funde aus der Region Rethymno vom Neolithikum bis zur klassischen Zeit (z. B. aus Gerani oder Armeni). Herausragende Stücke der Sammlung sind die guterhaltenen, mit typisch spätminoischen Motiven bemalten Ton-Sarkophage (Larnax) aus den Grabungen in Armeni.
Geschichte
Geschichte
Archäologische Funde belegen eine Besiedelung seit der spätminoischen Zeit (1350-1250 v. Chr.). Der antike Name der Stadt,
Rthymna oder
Reithimna, ist offenbar vorhellenisch und deutet auf einen karischen oder lykischen Ursprung. Der Name ist Funden von in der Stadt geprägten Münzen zu entnehmen.
Größere Bedeutung erlangte Rethymnon erst unter der Herrschaft der Venezianer (1211-1669), die zwischen ihren Flottenstützpunkten
Canea (Chania) und
Candia (Iraklio) einen Zwischenhafen benötigten. Aus dieser Zeit stammen die bis heute erhaltenen Befestigungsanlagen und der alte Hafen. Einziger Rest dieser alten Befestigungsanlage ist die
Megali Porta, der nördliche Eingang zur heutigen Altstadt.
1646 wurde die Stadt nach langer Belagerung von den Türken erobert. Unter der türkischen Herrschaft entstanden viele der typischen Altstadthäuser und die Moscheen, wovon die meisten auf Basis einer bestehenden christlichen Kirche gebaut wurden. Originär venezianische Häuser wurden mit den charakteristischen Holzerkern ausgestattet, welche den osmanischen
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Wirtschaft
Wirtschaft
Heute ist Rethymnon aus Handels- oder Produktionssicht gesehen wirtschaftlich eher unbedeutend, streitet sich aber mit Chania um den Titel der schönsten Stadt Kretas. Größte wirtschaftliche Bedeutung hat der Tourismus, Attraktionen sind die Altstadt mit ihren malerischen Gassen, die venezianische Festung und die östlich der Stadt gelegenen kilometerlangen Sandstrände mit seicht abfallendem Wasser.
Rethymno gilt auf Kreta als Stadt des Karnevals, im orthodoxen Griechenland eine nicht so verbreitete Tradition wie in katholischen Gegenden. Höhepunkt des Karnevals in Rethymno ist der Sonntag vor Rosenmontag mit einem großen Korso von Festwagen und Straßenkarneval in der für den Verkehr gesperrten Innenstadt. Der Rosenmontag selber (καθάÏη δευτÎÏα, "Sauberer Montag" ) gilt hingegen in Griechenland als Beginn der Fastenzeit und wird mit fleischlosem Essen im Freiem und Drachen steigen lassen begangen. (zum griechischem Karneval siehe auch: Patras).
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