Rjukan
Rjukan
Rjukan ist eine Gemeinde im Süden Norwegens in der Provinz Telemark, 180 km westlich von Oslo gelegen. Der Ort ist Verwaltungssitz der Kommune Tinn.
Geografie
Geografie
Rjukan liegt im engen
Vestfjord-Tal, das im Norden von den südlichen Ausläufern der Hardangervidda und im Süden von einem der bekanntesten Berge Norwegens begrenzt wird, dem
Gaustatoppen (1883 m Höhe). Die Enge des Ost-West-Tals ist der Grund dafür, dass das Licht der tiefstehenden Sonne im Winterhalbjahr von Oktober bis März – dann wird zur Begrüßung das
Solfest (wörtlich
Sonnenfest) gefeiert, siehe unten unter
Veranstaltungen – den Ort am Talboden nicht mehr erreicht. Weitere geografische Besonderheiten sind der 10 km östlich von Rjukan gelegene, fjordähnliche See
Tinnsjø (norw.
„See von Tinn“, 434 m Tiefe) und der 105 m hohe Wasserfall
Rjukanfossen (wörtlich etwa:
Rauchfall).
Geschichte
Geschichte
Das Vestfjord-Tal war bereits im 18. Jahrhundert ein Anlaufpunkt für Touristen, welche die Naturattraktionen in der Gegend zum Ziel hatten, besonders den
Rjukanfossen. Um 1907 lebten nur etwa 50 Familien im Tal. Seine eigentliche Entstehung Anfang des 20. Jahrhunderts verdankt Rjukan ebenfalls den zahlreichen Wasserfällen in der nächsten Umgebung, allerdings aus völlig anderen Gründen.
Bereits 1909 wurde der Ort durch die private
Rjukanbanen (RjB) und eine Eisenbahnfähre über den Tinnsjø erschlossen. Damit konnte 1911 einige Kilometer westlich von Rjukan durch
Norsk Hydro, dessen Gründer Sam Eyde die Kraft des Wasserfalls Rjukanfossen und anderer benachbarter Quellen ausnutzte, das Wasserkraftwerk Vemork gebaut werden, zu der Zeit das größte der Welt. In den folgenden Jahren wurden weitere Kraftwerke und Industrieanlagen errichtet und 1917 lebten bereits ca. 10.000 Menschen in Rjukan und Umgebung.
Der Ort und alle kulturellen und sozialen Einrichtung des Tales wurden vom Betreiber der Kraftwerke gebaut und unterhalten. So zum Beispiel auch 1928 die
Krossob ...mehr
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