Rosario
Rosario
Rosario ist mit 909.397 Einwohnern (2001, INDEC) nach Buenos Aires und Córdoba die drittgrößte Stadt Argentiniens und ein bedeutendes Industriezentrum. Es liegt 300km nordwestlich von Buenos Aires, am westlichen Ufer des Paraná. Rosario hat nach der Volkszählung 2001 909.397 Einwohner. Rosario ist die Hauptstadt des Departamento und ist im Herz des wichtigsten Industrie- Korridor in Argentinien gelegen. Seine Vororte und benachbarten Städte bilden eine Metropolregion mit 1.121.441 Einwohnern. Die Stadt ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt und das Schifffahrtszentrum für das nordöstliche Argentinien. Ozeandampfer erreichen die Stadt über den Paraná, der die Existenz eines 10m tiefer Hafen. Der Hafen von Rosario leidet unter Verschlammung und muss periodisch ausgekiest werden. Die Exporte schließen Weizen, Mehl, Heu und Leinsamen und andere Pflanzenöle, Korn, Zucker, Holz, Fleisch, Felle und Wolle. Manufakturen schließen Mehl, Zucker, Fleischprodukte und weitere Nahrungsmittel. Eine Brücke, die über den Paraná führt, wurde 2003 eröffnet um Rosario mit Victoria, über das Delta des Par
...mehr
Geografie
Geografie
Die Stadt liegt am RÃo Paraná im Süden der Provinz Santa Fe. Mehrere Vororte ziehen sich am Fluss entlang, so dass das bebaute Gebiet zwischen Alvear und San Lorenzo etwa 50 Kilometer lang ist. Trotz ihrer Größe ist die Stadt nur Departamento-Hauptstadt, die Provinzhauptstadt ist das 170 km nördlich von Rosario gelegene Santa Fe.
Geschichte
Geschichte
Die dauerhafte Besiedlung in dem Gebiet des heutigen Rosario begann im 17ten Jahrhundert. Der erste Landbesitzer war Luis Romero de Pineda und die erste offizielle koloniale Siedlung wurde von Santiago de Montenegro initiiert, der 1751 zum Bürgermeister der Siedlung ernannt wurde.
Ein konkretes Gründungsdatum gibt es nicht, die Stadt entwickelte sich im 18. Jahrhundert nur langsam aus einer kleinen Ansiedlung rund um eine Kapelle der Jungfrau von Rosario (Rosenkranz). 1811 wurde ein Militärbatallion im Norden der heutigen Stadt gegründet, in dem ein Jahr später der General Manuel Belgrano zum ersten Mal die Flagge Argentiniens hisste. An diesen Akt erinnert heute ein monumentales Denkmal im Zentrum.
Dagegen begann die Stadt erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu wachsen, besonders ab 1880, als Europäern die Einwanderung nach Argentinien erleichtert wurde, was einen Zuzug von mehreren Hunderttausenden nach Rosario zur Folge hatte. Zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte Rosario große, acht Stockwerke hohe Kornspeicher, 3 Gießereien, 5 Sägemühlen, 5 Dampfkornmühlen, 4 Gerbereien,
...mehr
Kultur
Kultur
Rosario hat sich seinen Ruf als Kulturzentrum vor allem in der Musik erstritten. So ist die Stadt neben Buenos Aires und Montevideo eine der Wiegen des Tango, der sich Ende des 19. Jahrhunderts im Milieu der Einwanderer entwickelte. In den 1970er-Jahren entwickelte sich aus mehreren Folklorestilen und Rockmusik ein eigenständiges Genre, das als Trova Rosarina bekannt ist und landesweit erfolgreich war.
Außerdem ist Rosario die Stadt mit der höchsten Theaterdichte des Landes, auch die Filmproduktion ist, wenn sie auch nicht mit der in Buenos Aires vergleichbar ist, doch nicht zu unterschätzen (zum Beispiel der Kassenhit "El Asadito").
Politik
Politik
Rosario ist die einzige Großstadt Argentiniens, in welcher der Sozialismus in der Lokalpolitik eine bedeutende Rolle spielt. Der aktuelle Bürgermeister Lifschitz und sein Vorgänger Hermes Binner waren Sozialisten. Hermes Binner wäre um ein Haar 2003 Gouverneur der wirtschaftlich wichtigen Provinz Santa Fe geworden, scheiterte aber um wenige Prozentpunkte am Kandidaten der Partido Justicialista.
Wirtschaft
Wirtschaft
Rosario ist vor allem ein Industrie- und Handelszentrum. Sein Hafen, schiffbar für Hochseeschiffe, ist der zweitwichtigste des Landes, von hier aus werden vor allem Erzeugnisse aus dem Norden Argentiniens und aus Bolivien verschifft. Ein weiterer wichtiger Faktor in der Wirtschaft ist die Automobilindustrie.
Basierend auf dem Artikel Rosario der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen