Sète
Sète
Sète oder
Sete (bis zum 19. Januar 1928:
Cette; im 17. und 18. Jahrhundert auch
Sette,
Septe,
Cète,
Cept geschrieben; okzitanisch:
Seta [ˈseta]) ist eine Hafenstadt an der Mittelmeerküste Südfrankreichs. Sie ist die drittgrößte Stadt im Département Hérault, das in der Region Languedoc-Roussillon liegt.
Geschichte
Geschichte
Bereits am Ende der Bronzezeit (1100-800 v. Chr.) lassen sich erste Spuren an der Stelle des heutigen Sète nachweisen. Sie wurden 1973 entdeckt und liegen im Bassin de Thau, unter 2 m Wassertiefe. Der Name der Stadt erschien schon im Altertum bei Ptolemaios (Geographie II,10.2) als (Berg Setion) und bei Avienus (Ora maritima) als "Setius mons" mit gleicher Bedeutung und benannte den heutigen Mont St. Clair. Im 16. Jahrhundert war der Ort noch kaum bewohnt, und der Fels St. Clair diente als Piratenrefugium. König Heinrich IV. plante Cette per Dekret von 1596 zu einem Exporthafen für Waren des Langedoc auszubauen, was aber aus unbekannten Gründen nicht umgesetzt wurde. Erst Ludwig XIV. und sein Minister Jean-Baptiste Colbert ließen Mole und Hafen ausbauen. Am 29. Juli 1666 wurde offiziell die erste Steinmole "Saint Louis" errichtet, 1684 besuchte der berühmte französische Festungsbaumeister Vauban die Stadt. 1703 erfolgte die Einweihung der Kirche "St. Louis". Vom 24. bis 29. Juli 1710 wurde Cette von einer Flotte der Engländern belagert und eingenommen, jedoch nach wenigen Stunden durch Truppen des Herz
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Lage und Daten
Lage und Daten
Die Stadt Sète liegt 32 km südwestlich der Stadt Montpellier direkt am Mittelmeer auf einer schmalen Landzunge zwischen dem Mittelmeer und der 18 km langen Lagune Étang de Thau (auch „Bassin de Thauâ€). Sète ist praktisch von allen Seiten von Wasser umgeben und wird deswegen auch als „Klein-Venedig des Languedoc†bezeichnet. Das Zentrum der Stadt ist der Canal Royal (Königskanal), an dem viele Souvenirläden und Restaurants liegen. Stilistisch ist die Stadt eine Mischung mediterraner Stile mit deutlichem italienischen Akzent.
Sète hat 12 Brücken, davon fünf Hebebrücken. Das Quartier „Hautâ€, das sich am Stadthügel entlangzieht, hat bis heute seinen malerischen Charme behalten. Der 183 Meter hohe Stadthügel Mont Saint-Clair am südlichen Stadtrand (ein Kalksteinfelsen) bietet vom Gipfel aus in alle Himmelsrichtungen Panoramaaussichten über die Gewässer. Der Hafen besteht seit Juli 1666, der Patron von Hafen und Stadt ist Ludwig IX. (Heiligsprechung 1297).
Auf dem Weg über die Sandbank „Le Toc†zum 19 km entfernten südwe
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Wirtschaft
Wirtschaft
Sètes Wirtschaft ist vom Hafen geprägt, der mit seinem Handelsvolumen von 3,6 Millionen Tonnen (2005) an der französischen Mittelmeerküste hinter Marseille an zweiter Stelle, insgesamt in Frankreich an elfter Stelle steht. Der Hafen Sète bedient u.a. die Fischerei (u.a. Sardinen, Makrelen und Tunfisch). Sète ist der wichtigste französische Fischereihafen am Mittelmeer. Die morgendliche Heimkehr der Fischkutter, die von zahllosen Möwen begleitet werden, geben dabei ein täglich einzigartiges Bild ab. Die Hälfte der auf dem Frischmarkt versteigerten Fische (Fischauktionshalle am „Vieux Portâ€, dem „Alten Hafenâ€) werden in die Nachbarländer Spanien und Italien verkauft. Der Hafen dient überdies dem Export vom Wein und dem Fährverkehr nach Nordafrika.
Des weiteren ist die Westseite der abwasserfreien Lagune des
Étang de Thau (gespeist vom Canal du Midi mit kalkreichem Wasser aus den Pyrenäen) ein idealer Ort für die Austernzucht – hier wachsen 20 Prozent der französischen Austernproduktion – sowie die Zucht von Muscheln.
Tourist
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