Sévery
Sévery
Sévery ist eine politische Gemeinde im Distrikt Morges des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Sévery liegt auf , 8 km nordwestlich der Bezirkshauptstadt Morges (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich auf dem Hochplateau des westlichen Waadtländer Mittellandes, nördlich des Dorfbachs
Combagnou, der zum Einzugsgebiet der Morges gehört.
Die Fläche des 2.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des leicht gewellten Hochplateaus im Waadtländer Mittelland. Der Gemeindeboden erstreckt sich an einem Hang, der leicht nach Osten geneigt ist. Der nördliche Teil wird vom Combagnou, der südliche Teil von der Morges zum Genfersee hin entwässert. Auf der Waldhöhe bei
La Violette wird mit der höchste Punkt von Sévery erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 5 % auf Siedlungen, 10 % auf Wald und Gehölze, 84 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Zu Sévery gehören einige Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Sévery sind Pampigny, Cottens, Colombier und Apples.
Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Sévery war schon früh besiedelt, was durch Spuren einer römischen Villa und frühmittelalterliche Gräber bezeugt wird. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahr 979 unter dem Namen
Siuiriaco. Später erschienen die Bezeichnungen
Severiacum (1007),
Syviriez (1453) sowie
Syvirie,
Sivirier und
Siviriez. Der Ortsname geht auf den lateinischen Personennamen
Sever(i)us zurück.
Auf dem Gemeindegebiet hatte die Abtei Saint-Maurice reichen Grundbesitz. Seit dem Mittelalter gehörte das Dorf zur Herrschaft Cossonay. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Sévery unter die Verwaltung der Vogtei Morges. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Cossonay zugeteilt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die mittelalterliche Kirche Saint-Maurice wurde 1911 umfassend restauriert. Sévery besass zwei Schlösser. Die eine Burg, nördlich des Dorfes, wurde bereits 1007 erstmals erwähnt und gehörte zu den ältesten Burgen des Waadtlandes. Das im Lauf der Zeit zur Ruine verfallene Gebäude wurde als Steinbruch benutzt und 1885 völlig abgetragen. Südlich des Dorfes entstand im 13. Jahrhundert ein weiteres Schloss, das den Grundriss eines Carré savoyard hatte. Von diesem gotischen Schloss ist nur noch ein Rundturm erhalten, der Rest wurde um 1765 zerstört und das Baumaterial für die Konstruktion des heutigen Lustschlosses (1768) gebraucht.
Wirtschaft
Wirtschaft
Sévery war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau und der Obstbau eine gewisse Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Im Dorf gibt es eine Ölmühle, ein Stanzwerk und mechanische Werkstätten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in Morges und im Grossraum Lausanne arbeiten.
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