Sóller
Sóller
Sóller ist eine der 53 Gemeinden der spanischen Baleareninsel Mallorca. Das Gemeindegebiet liegt in der Serra de Tramuntana im Nordwesten der Insel. Im Jahre 2007 waren in dem Verwaltungsbezirk von Sóller 13.194 Einwohner gemeldet. 2006 betrug der Ausländeranteil 15,3 % (1.960), der Anteil deutscher Einwohner 3,1 % (401). Das Gemeindegebiet erstreckt sich über 43 km² und grenzt im Talkessel an die Gemeinde Fornalutx an. Amtssprachen sind Katalanisch und Spanisch (Kastilisch). Der auf der Insel gesprochene katalanische Dialekt wird Mallorquà genannt.
Geschichte
Geschichte
Sóller –
im Tal des Goldes – auf einer Insel, die außer bescheidenen Braunkohlevorkommen keine Bodenschätze birgt. Doch selbst das Gold, das die Mauren
Sulliar benannten, kommt aus dem Boden und gab dem Ort seinen Namen. Damit sind aber nicht die weitläufigen Orangenplantagen von Sóller gemeint: Das Gold der Mauren war flüssig und stammte von den Olivenhainen, die Sóller zur Zeit ihrer Herrschaft umgab. So oder so, ein "Tal des Goldes" ist die Gegend um Sóller mit seinen enormen Gärten
hort geblieben.
Andere Quellen leiten den Namen Sóller vom arabischen Wort für Muschel ab, und auch diese bildhafte Umschreibung des Ortes und seines Tales trifft zu. Umringt, Inseleinwärts abgetrennt durch vier Tausender-Gipfel des Tramuntanagebietes, liegt Sóller wie die Schale einer Muschel am Meeresrand.
Ende des 18. Jahrhunderts flohen französische Bauern, Händler, Winzer und Tuchmacher aus dem von der Revolution geschüttelten Frankreich hierher ins Tal und organisierten alsbald die Verschiffung der Früchte nach Frankreich. Dort eröffneten meist Ve
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Klima
Klima
In Sóller werden das ganze Jahr über Niederschläge registriert. Der trockenste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 8,8 l/m². Im Oktober verzeichnet man die höchste Niederschlagsmenge.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist die Pfarrkirche
Sant Bartomeu (span.: San Bartolomé), die sich an der Plaça Constitució im Stadtzentrum befindet. Sie wurde vor 1236 erbaut und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verändert. Es sind noch Reste romanischer Tore und Fenster sowie Befestigungsmauern aus dem 16. Jahrhundert erkennbar. Heute präsentiert sich die Kirche in barocker Struktur (1688-1733) mit einem neugotischen Glockenturm. Die modernistische Fassade wurde 1904 von dem Katalanen
Joan Rubió i Bellver, einem Schüler GaudÃ, konzipiert. Im Inneren findet sich ein Rosettenfenster.
Die ebenfalls modernistische Fassade der
Banco de Sóller, dem Bankgebäude direkt neben der Kirche, wurde 1889 ebenfalls von Joan Rubió i Bellver entworfen. Das Stadtbild wird von Patrizierhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert geprägt. Im ethnologischen Museum der Stadt, der
Casal de Cultura (1740) in der Calle Sa Mar, kann man traditionelle Einrichtungsgegenstände, Kleidung, Handwerkszeug, Instrumente, archäologische Funde, Gemälde der dauernden Ausstellung - u. a. einen Pica
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Wirtschaft
Wirtschaft
Die Wirtschaft beruht heute im wesentlichen auf dem Tourismus und der traditionellen Landwirtschaft wie Orangenanbau, Oliven, Zitrusfrüchte sowie Obst- und Gemüseanbau. Sóller und seine Wirtschaft waren bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ohne Orangen nicht denkbar.
Basierend auf dem Artikel Sóller der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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