Saint-Cergue
Saint-Cergue
Saint-Cergue ist eine politische Gemeinde im Distrikt Nyon des Kantons Waadt in der Schweiz.
Die Ortschaft ist nicht zu verwechseln mit der Gemeinde Saint-Cergues im französischen Département Haute-Savoie.
Geographie
Geographie
Saint-Cergue liegt auf , 9 km nordwestlich des Bezirkshauptortes Nyon (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in einer Geländemulde oberhalb der Combe de Créva Tsevau, auf der Höhe der vordersten Jurakette, am Passübergang Col de la Givrine, östlich der La Dôle.
Die Fläche des 24.3 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Waadtländer Juras. Teile des Areals gehören zur Schutzzone des Parc Jurassien Vaudois. Das Gebiet erstreckt sich beidseits des Taleinschnitts des Col de la Givrine in der Jurakette zwischen der La Dôle im Süden und dem Noirmont im Norden. Im Norden reicht der Gemeindeboden bis auf die Höhen
Fruitières de Nyon und
Combe Grasse , im Süden bis an den Hang der
La Barillette und der
Pointe de Fin Château (mit höchster Punkt von Saint-Cergue). Im Bereich des Col de la Givrine befinden sich die grossen Waldgebiete
Bois de la Pile und
Bois de la Givrine. Ganz im Westen, an der Grenze zu Frankreich, erstreckt sich Saint-Cergue in die obersten Einzugsgebiete der Bienne und der Orbe. Auf den Höhen befinden sich
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1110 unter dem Namen
ecclesia Sancti Cyrici, im 15. Jahrhundert erschien die Schreibweise
Saint-Cergues. Bereits zu Beginn des 12. Jahrhunderts befand sich eine Kirche in Saint-Cergue, die der Abtei Saint-Claude unterstand. Das Dorf hatte eine wichtige strategische Bedeutung am Col de la Givrine, der schon im Mittelalter von Händlern und Kaufleuten rege begangen war. Unter dem Schutz der Abtei baute die Familie Thoire-Villars im 14. Jahrhundert eine Burg bei Saint-Cergue und gab dem Dorf gewisse Steuerfreiheiten.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Saint-Cergue unter die Verwaltung der Vogtei Nyon. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Nyon zugeteilt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der heutige Bau der Kirche von Saint-Cergue stammt zum grossen Teil aus dem 19. Jahrhundert. Von der ehemaligen Burg (
Vieux Château), die während der Burgunderkriege durch die Eidgenossen zerstört wurde, sind nur noch geringe Reste vorhanden.
Wirtschaft
Wirtschaft
Saint-Cergue war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute spielen die Landwirtschaft mit Viehzucht und Milchwirtschaft sowie die Forstwirtschaft nur noch eine marginale Rolle als Erwerbszweig der Dorfbevölkerung. Arbeitsplätze gibt es im lokalen Gewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor (touristischer Bereich). In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler, die vor allem in Nyon und in Genf arbeiten.
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