Saint-Sulpice NE
Saint-Sulpice NE
Saint-Sulpice (NE) ist eine politische Gemeinde im Distrikt Val-de-Travers des Kantons Neuenburg in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Saint-Sulpice liegt auf , 29 km westsüdwestlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich entlang der Areuse in einem fast vollständig abgeschlossenen Talkessel, der nach Osten einen engen Ausgang in das Val de Travers hat, umgeben von den Höhen des südwestlichen Neuenburger Juras.
Die Fläche des 13.1 km² grossen Gemeindegebiets umfasst den gesamten Talkessel von Saint-Sulpice, an dessen Westende die Areuse in einer Karstquelle (Vauclusetyp) entspringt. Der Talkessel ist rund 400 m in die umliegenden Jurahöhen eingetieft. Die östliche Grenze verläuft an der Engstelle bei der Aussichtskanzel
Chapeau de Napoléon, wo die Areuse das Tal verlässt und in das breite Val de Travers eintritt. Im Süden reicht der Gemeindeboden auf die Antiklinale der
Montagne de Buttes (bis ). Nach Norden erstreckt sich das Gebiet über offene Hochflächen bis auf den Höhenzug, der das Vallée de la Brévine im Süden begleitet. Im
Bois de la Baume wird mit der höchste Punkt von Saint-Sulpice erreicht. Besonders im nördlichen Gemeindegebiet befinden sich ausg
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Geschichte
Geschichte
Das Gebiet von Saint-Sulpice war bereits in der Eisenzeit besiedelt. Es wurde eine Nekropole mit 86 Bestattungen freigelegt, die reiche Grabbeigaben enthielt. Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1228 unter dem Namen
Sanctus Surpicius, um 1300 erscheint die Bezeichnung
Saint Sulpis. Saint-Sulpice gehörte bis zum 14. Jahrhundert zum Priorat Saint-Pierre in Môtiers, danach unterstand es bis 1848 der Kastlanei Val-de-Travers. Während dieser Zeit hatte die Grafschaft Neuenburg die Oberhoheit über das Gebiet inne. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der heutige Bau der Kirche mit einem ovalen Schiff stammt von 1821. In Saint-Sulpice befindet sich das 1994 gegründete Ecomusée de la Haute-Areuse, das sich mit der industriellen Entwicklung des Dorfes befasst. Eine Natursehenswürdigkeit bildet die Karstquelle der Areuse.
Wirtschaft
Wirtschaft
Schon seit dem Ende des Mittelalters wurde die Wasserkraft der Areuse durch Mühlen, Sägereien, Gerbereien, Giessereien und Schmieden genutzt, was die Erwerbsstruktur des Dorfes prägte. Von 1879 bis 1945 bestand eine Portland-Zementfabrik. Seit 1945 wird Champignonzucht betrieben. Auf den Jurahöhen dominieren die Viehzucht und Milchwirtschaft sowie der Holzhandel. Viele Erwerbstätige sind heute Wegpendler, die in den grösseren Dörfern des Val de Travers arbeiten.
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