Santa Cruz de la Sierra
Santa Cruz de la Sierra
Santa Cruz de la Sierra ist die Hauptstadt des Departamentos Santa Cruz im südöstlichen Bolivien, ca. 550 km östlich von La Paz. Die Stadt hat 1.116.059 Einwohner (Volkszählung 2001) und ist damit die größte Stadt des Landes.
Geschichte
Geschichte
Santa Cruz de la Sierra wurde am 26. Februar 1561 von Ñuflo de Chávez in der Nähe der heutigen Ortschaft San José de Chiquitos (ca. 250 km östlich des heutigen Santa Cruz) gegründet; Ñuflo de Chávez benannte die Siedlung nach seinem gleichnamigen Heimatdorf in der spanischen Extremadura, 12 km südlich von Trujillo. Der spanische Ortsname bedeutet
Heiliges Kreuz der Berge.
1592 wurde die Stadt an die heutige Stelle verlegt, da sich die ursprüngliche Lage wegen Konflikten mit Ureinwohnern als ungünstig erwiesen hatte. Südlich von San José de Chiquitos (das erst 1750 als Jesuitenmission entstand) können Reste der ersten Siedlung als archäologische Ausgrabungsstätte
Santa Cruz la Vieja ("Alt-Santa Cruz") besichtigt werden.
Santa Cruz war lange eine von Landwirtschaft und Viehzucht geprägte Kleinstadt, deren Zweck die Versorgung des Hochlandes mit landwirtschaftlichen Produkten war. Nach der Unabhängigkeit Boliviens wurde Santa Cruz 1826 Hauptstadt des neu geschaffenen gleichnamigen Departamentos, dennoch blieb es eine relativ abgelegene und
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Lage
Lage
Sie liegt auf ca. innerhalb eines fruchtbaren Flachlandes am Rande der Bergkette Cordillera Oriental, das früher von subtropischem Regenwald bedeckt war, heute aber größtenteils Kulturland ist. Am westlichen Stadtrand fließt der RÃo Piray (auch
PiraÃ), östlich der Stadt der RÃo Grande (oder: Guapay).
Wirtschaft
Wirtschaft
Der Hauptwirtschaftszweig in der Stadt ist die Verarbeitung der landwirtschaftlichen Produkte (tropische Erzeugnisse, wie Kaffee, Zuckerrohr und Tabak), die im Umland angebaut werden. Die Landwirtschaft erlebt seit mehreren Jahren einen Boom in der Zone, so dass die Bevölkerungszahl von Stadt und Umland sehr schnell angestiegen ist. Das Klima ist am Übergang des Amazonasbeckens zum Gran Chaco tropisch gemäßigt mit einer Regenzeit im Sommer. Die Temperaturen schwanken zwischen 20 °C im Winter und bis zu 40 °C im Sommer. Im Winter kann es durch kalte Südwinde (
Surazos) mit polarem Ursprung zu plötzlichen Kälteeinbrüchen mit Temperaturen um 10 °C kommen.
Die Region um Santa Cruz verfügt über die zweitgrößten Erdgasvorkommen in Südamerika.
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