Sarreguemines
Sarreguemines
Sarreguemines (deutsch
Saargemünd) ist eine Stadt in der französischen Région Lothringen und gehört zum Département Moselle (57). Die Stadt ist Sitz der Unterpräfektur und liegt am Fluss Saar, direkt am Stadtrand verläuft die Grenze zum Saarland.
Geschichte
Geschichte
Der Ort wurde 706 erstmals als
Gaimundas erwähnt, 1577 dann erstmals mit dem Saar-Zusatz (
Sargemünt). Eine zu
Guemunde französisierte Namensform tauchte 1594 auf. Von 1679 bis 1697 war Saargemünd schon einmal französisch besetzt, bevor es 1766 für 105 Jahre zu Frankreich kam. Von 1871 bis 1919 gehörte Saargemünd als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Kaiserreich. Zwischen 1919 und 1940 wieder französisch, war es im Zweiten Weltkrieg früh von deutschen Truppen besetzt und ab 1940 von Deutschland annektiert. Anfang Dezember 1944 wurde Saargemünd von amerikanischen Truppen eingenommen und gehört seitdem wieder zu Frankreich.
Kultur
Kultur
Die Stadt verfügt über ein reichhaltiges kulturelles Angebot.
•Seit einem Jahrzehnt wird jährlich das Mundart-Festival "Mir redde platt" ausgerichtet. Es dient der Erhaltung der regionalen lothringischen Mundart, die ihre Wurzeln im Rheinfränkischen hat. Das Festival erstreckt sich über mehrere Wochen und verbindet in einem reichhaltigen Veranstaltungsprogramm die Bereiche Kunst, Kultur und Wissenschaft.
•Im März eines jeden Jahres findet eine Antik-Keramikmesse statt. Sie wird veranstaltet im Hinblick auf die lange Keramiktradition der Stadt, die im 20. Jhd. zu den führenden Keramikherstellern Europas gehörte. Angeboten werden kunsthandwerkliche Objekte wie Steingut, Porzellan, Feinsteinzeug, Emaille, Terrakotten und Majoliken.
•Neben dem Rathaus befindet sich ein Keramik-Museum, dessen ursprünglicher Wintergarten mit künstlerisch wertvollen Keramikwänden ausgestattet ist. Neben einer ständigen Ausstellung keramischer Objekte finden regelmäßig Wechselausstellungen statt.
•Ende Juli eines jeden Jahres findet über einen Zeitraum von einer Wo
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Bekannt ist die Stadt für ihre reichhaltige Vergangenheit in der Keramikproduktion. Die alte Faïencerie (Steingutmanufaktur) kann noch besichtigt werden. Es ist geplant, den Fabrikgarten nach seiner Restrukturierung in das Ensemble der Gärten ohne Grenzen der Region Saar/Lothringen/Luxemburg aufzunehmen. Besonders in der Epoche des Jugendstils wurden in der Stadt bedeutende Werke hergestellt. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das
Casino am Saarufer. Bei diesem Gebäude handelt es sich um ein Bauwerk, das für die Arbeiter der Faïencerie errichtet wurde. Es beinhaltet kein Spielkasino; stattdessen gibt es dort einen Saal für kulturelle Veranstaltungen und ein Speiserestaurant. Die Außenfassade des Hauses wird von Keramikbildern verziert.
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