Schwaz
Schwaz
Schwaz ist eine Bezirkshauptstadt im Bundesland Tirol, Österreich.
Geschichte
Geschichte
Der Raum um Schwaz war schon in Jungsteinzeit (4000-2000 v. Chr.) und Bronzezeit (ab 1500 v. Chr., Funde bei St. Martin) besiedelt. Die Stadt selbst wurde 930 erstmals urkundlich als "Suates" erwähnt. Um 1170 errichteten die Fruntsberger (später Freundsberger) einen einfachen Wohnturm auf dem Hügel über Schwaz, den sie im 13. Jahrhundert zum ortsbestimmenden Schloss Freundsberg ausbauten. War das Ortsbild anfänglich bäuerlichen Charakters, stieß es nach der Entdeckung der Silber- und Kupfervorkommen bald in großstadtähnliche Dimensionen vor. Zur Blütezeit des Bergbaus im 15. und 16. Jahrhundert war Schwaz als die größte Bergbaumetropole Europas mit 20.000 Einwohnern (heute etwa 13.000) nach Wien die zweitgrößte Ortschaft im Habsburger Reich.
Nach dem Niedergang des Bergbaus und der Zerstörung großer Teile des Orts in den Napoleonischen Kriegen wurde im 19. Jahrhundert durch folgende Einrichtungen ein Aufschwung eingeleitet:
• 1819 Kreishauptschule
• 1830 Errichtung einer Produktionsstätte für Tabakwaren
• 1837 Eröffnung des Bezirksger
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Lage
Lage
Die Bezirkshauptstadt Schwaz liegt im mittleren Unterinntal am Fuß des Kellerjochs (Aussichtsberg, 2344 m) und des Eiblschrofens.
Die Gemeinde erstreckt sich über eine Fläche von 20,17 km². Die Ansiedlung ist seit Jahrhunderten vom Lahnbach bestimmt, der durch Schottertransport und Überschwemmungen den ortsbestimmenden Schuttkegel aufbaute und die Stadt in die Gebiete
Markt und
Dorf teilt. Gleichzeitig gibt es die Gliederung in die geografischen Siedlungsbereiche
Ried, Pirchanger, Bleiberg, Ost, Sonnseite, Surheim und
Falkenstein. Überragt vom Schloss Freundsberg, befinden sich im Zentrum der Altstadt am Ende der Hauptstraße die gotische Pfarrkirche, etwas oberhalb davon das gotische Franziskanerkloster und im ehemaligen Ortsteil
Dorf die barockisierte St. Martins-Kirche.
Nachbargemeinden: Buch bei Jenbach, Fügenberg, Gallzein, Pill, Stans, Vomp
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Das
Fuggerhaus entstand um 1525 als Wohnsitz der Augsburger Handelsfamilie. Von hier aus leitete Anton Fugger zeitweise sein Imperium. Heute ist das Haus Sitz der Tertiar-Schulschwestern.
• Das
Handelshaus ist ein spätgotisches Bürgerhaus, das 1500-1509 von den beiden Gewerken Hans und Jörg Stöckl erbaut wurde. Das große Gebäude umfasst einen dreistöckigen Arkadenhof und dient heute als Rathaus.
• Die
Franz-Josef-Straße bildet die ehemalige Hauptstraße und ist heute eine Fußgängerzone. Sie wirkt trotz des Brandes von 1809 als geschlossener Straßenzug. Am Ende der Straße liegt das barockisierte Palais Tannenberg-Enzenberg.
• Die
Stadtpfarrkirche, eine 1460 erbaute vierschiffige Hallenkirche, wurde 1502 erweitert und ist heute die größte Hallenkirche Tirols. Links saßen die Bürger, rechts durch eine Holzwand getrennt die Knappen.
Eine Besonderheit dieser Kirche sind die beiden Glockentürme, von denen einer rund 400 Jahre jünger ist. Er wurde 1911 errichtet, nachdem der ältere eine kr
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