Sciez
Sciez
Sciez ist eine Gemeinde im französischen Département Haute-Savoie in der Region Rhône-Alpes.
Geographie
Geographie
Sciez liegt auf 406 m ü. M., 9 km westsüdwestlich der Stadt Thonon-les-Bains (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich leicht erhöht in der Ebene des Bas-Chablais über dem Südufer des Genfersees, westlich des Flusses Foron.
Die Fläche des 20.47 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Südufer des Genfersees, die Seeuferlinie beträgt ungefähr 3.5 km. Das Gemeindeareal erstreckt sich vom flachen Seeufer (Golfe de Coudrée) südwärts über die Ebene des Bas-Chablais bis auf die Waldhöhe des Mont de Boisy, auf dem mit 730 m ü. M. die höchste Erhebung von Sciez erreicht wird. Im Südosten reicht das Gebiet in die ausgedehnten Waldungen
Forêt de Planbois auf einem leicht gegen Süden ansteigenden Plateau. Die Ebene bei Sciez wird von mehreren Fließgewässern durchzogen, die an den Hängen der umliegenden Höhen entspringen und in den Genfersee münden. Die Westgrenze bildet der
Vion, bei Sciez erreicht das Tal des
Foron die Ebene und im Osten verläuft die Grenze entlang dem
Ruisseau du Redon.
Geschichte
Geschichte
Das Gebiet um Sciez war schon sehr früh bewohnt. Die ältesten Spuren stammen von einer Uferrandsiedlung aus dem Neolithikum. Auch während der Römerzeit bestand hier eine Siedlung.
Um das Jahr 520 gelangte das Gebiet durch eine Schenkung des Burgunderkönigs Sigismund an das Kloster Saint-Maurice im schweizerischen Wallis. Erstmals erwähnt wird Sciez 1026 in einer Urkunde des Klosters Filly, das vom frühen 11. Jahrhundert bis ins 16. Jahrhundert bestand. Die Herkunft des Ortsnamens ist nicht eindeutig geklärt. Während einige Quellen als Ursprung das keltische Wort
sie,
sy (Grenze) sehen, führen andere Namensforscher Sciez auf den gallorömischen Personennamen
Sigius zurück.
Seit dem Mittelalter gehörte Sciez zur Grafschaft und zum Herzogtum Savoyen. Von 1536 bis 1567 unterstand es der Berner Herrschaft. In der Zeit von 1798 bis 1814 gehörte es als Teil des Département du Léman zu Frankreich, danach wieder zu Savoyen (Königreich Sardinien-Piemont), bevor es 1860 endgültig an Frankreich gelangte.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Unter den Sehenswürdigkeiten von Sciez sind die neugotische Dorfkirche, die Kapelle Notre Dame de Chavannex (im 13. Jahrhundert von Mönchen des später zerstörten Klosters Filly gegründet) und das Château de Coudrée zu erwähnen. Letzteres wurde ebenfalls im 13. Jahrhundert errichtet und besitzt mehrere Rundtürme sowie einen mächtigen viereckigen Bergfried. Im Ortskern von Sciez sind Reste des mittelalterlichen Mauergürtels erhalten.
Mit 4782 Einwohnern (2004) gehört Sciez zu den mittelgroßen Gemeinden des Département Haute-Savoie. In den letzten Jahrzehnten wurde ein kontinuierliches starkes Wachstum der Einwohnerzahl verzeichnet. Außerhalb des alten Dorfkerns entstanden größere Einfamilienhausquartiere. In Seeufernähe gibt es überdies zahlreiche Zweitwohnsitze.
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