Seoul
Seoul
Seoul (, ; siehe auch Namen Seouls) ist die Hauptstadt Südkoreas. Vom 29. November 1394 bis zur Teilung des Landes 1948 war sie die Hauptstadt ganz Koreas. Auch die Verfassung Nordkoreas sah Seoul als Hauptstadt vor, eine Verfassungsänderung erhob jedoch im Dezember 1972 Pjöngjang zur Hauptstadt der KDVR, deren Führung dort nach dem zweiten Weltkrieg einen provisorischen Regierungssitz eingerichtet hatte.
Die eigentliche Stadt Seoul hat etwas über 10 Millionen Einwohner; in der Metropolregion Seoul, zu der unter anderem die Millionenstädte Incheon, Suwon, Goyang und Seongnam zählen, leben knapp 22 Millionen Menschen (Stand jeweils 1. Januar 2005). Damit konzentrieren sich rund 43 Prozent aller Südkoreaner in Seoul oder dessen Satellitenstädten. Die Seouler Metropolregion gilt als weltweit drittgrößte nach Tokio und Mexiko-Stadt. Die Abstände zu Mexiko-Stadt und zu den nachfolgenden Regionen New York und São Paulo sind aber nur gering, außerdem sollten Probleme wie die mangelnde Vergleichbarkeit bei der Abgrenzung der Agglomerationen und unterschiedlich genaue und aktuelle Bas
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Geografische Lage
Geografische Lage
Die Stadt liegt im nordwestlichen Teil des Landes in Grenznähe zu Nordkorea durchschnittlich 87 Meter über dem Meeresspiegel am Unterlauf des Flusses Hangang („Han-Fluss“), dessen Oberläufe Bukhangang („Nord-Han-Fluss“) und Namhangang („Süd-Han-Fluss“) östlich der Stadt bei Yangsuri zusammenfließen. Die Stadtmitte wird von zahlreichen Bergen umgeben. Auch aus der Stadtmitte selbst erhebt sich der Namsan („Südberg“) mit Fernsehturm und Seilbahn. Der Berg Bukhansan („Berg nördlich des Han[gang]“) befindet sich im Norden der Stadt, die Bergfestung Namhansanseong im Südosten. In den umliegenden Tälern liegen viele kleine Dörfer und alte buddhistische Klöster. Südlich Seouls befindet sich der Berg Gwanaksan als wichtiges Naherholungsgebiet.
56 Kilometer nördlich von Seoul liegt auf dem 38. Breitengrad, der seit dem Koreakrieg die innerkoreanische Grenze bildet, der Ort Panmunjeom. Dort wurde am 27. Juli 1953 das Waffenstillstandsabkommen zwischen Nord- und Südkorea unterzeichnet.
Im Stadtgebiet Seouls umfl
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Klima
Klima
Seoul befindet sich in der gemäßigten Zone, die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 12,2 °C. Das Klima ist von starken Gegensätzen geprägt, so beträgt die Jahreshöchsttemperatur im Durchschnitt 38,4 °C im Sommer, die niedrigste Temperatur im Winter ist -23,1 °C.
Die Sommer sind während der Monsun-Zeit (in Korea , Jangma genannt) von Juni bis September, sehr warm und feucht, insbesondere im Juli. Die Tageshöchsttemperaturen liegen oft jenseits von 30 °C, im heißesten Monat August beträgt die Temperatur im Durchschnitt 25,4 °C. 70 % des jährlichen Niederschlags, der durchschnittlich 1.344,2 Millimeter beträgt, fallen während der Monsun-Zeit, 369 Millimeter davon allein im regenreichsten Monat Juli.
Die Winter sind stark von kalten Winden aus Sibirien beeinflusst und daher sehr kalt, aber trocken. Üblicherweise wechseln sich durch eine bestimmte Hochdruckkonstellation drei sehr kalte Tage und vier wärmere Tage ab. Der kälteste Monat ist der Januar mit einer Durchschnittstemperatur von -3,4 °C, in dem mit durchschnittlich 23 Millimetern auch am wenigsten Nied
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Wirtschaft
Wirtschaft
Die Hauptstadt durchlebte nach dem Koreakrieg (1950-1953) bis in die Gegenwart einen raschen Modernisierungsprozess. Hierzu zählen der rasante Wandel von der vormodernen zur industriellen Gesellschaft und das schnelle Wirtschaftswachstum. Zwischen 1989 und 1998 wuchs die Wirtschaft Südkoreas jährlich um durchschnittlich 11,6 %, woran Seoul sicher den größten Anteil hatte. Die Arbeitslosenquote betrug 1997 nur 2,7 %. Wie allerdings ganz Korea wurde auch Seoul Ende 1997 von der Asienkrise durchgeschüttelt, die Arbeitslosigkeit sprang auf über 9%, das BIP Südkoreas schrumpfte 1998 um 5,5 %. Seitdem hat sich die Lage aber rasch wieder erholt.
Seoul beherbergt heute eine Vielzahl an Industriebetrieben wie Pantech Curitel und Versorger wie Korea Electric Power Corporation. Wichtigste Industrieerzeugnisse der Stadt sind chemische Produkte, Textilien und Kleidung, elektrische und elektronische Geräte, Maschinen und Druckerzeugnisse. Von den 75.285 Industriebetrieben der Stadt beschäftigen nur 232 mehr als 300 Mitarbeiter, die übrigen mittleren und kleinen Betriebe beschäftigen durchschnittlich 6,0 P
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