Sidi Bou Saïd
Sidi Bou Saïd
Sidi Bou Saïd ist ein Künstlerdorf etwa 20 km nordöstlich von Tunis im Norden von Tunesien. Das Dorf liegt am Felsen von Karthago am Golf von Tunis.
Geschichte
Geschichte
Das Dorf war früher der Religion geweiht. Hier lebten Marabuts, religiöse Einsiedler. Der Name ist eine Abkürzung des Namens eines Heiligen namens
Abou Said ibn Khalef ibn Yahia Ettamini el Beji, der hier gelebt hat.
1207 ließ sich der ernannte Mystiker Abou Saïd Khalafa ben Yahia dort nieder, um den Sufismus zu entwickeln. Nach dem Tod wurde er heilig gesprochen. Der Hügel von Sidi Bou Saïd wird als heiliger Ort verehrt.
Im 16. Jahrhundert ließen sich hier wie im ganzen Norden Tunesiens Mauren nieder, deren Architektur das Dorf bis heute prägt.
Der englische Baron Rodolphe von Erlanger, ließ sich in dem damaligen Fischerdorf 1912 nieder und ließ dort einen kostbaren Palast bauen. Als Musikliebhaber öffnete er seine Türen für Künstler, indem er Zusammenkünfte und Abende organisierte, wo Kunst, Musik und Literatur sich mischten. Zu den Künstlern gehörten auch die deutschen Maler August Macke und Paul Klee. Nach seinem Tod im Jahre 1932 vererbte von Erlanger dem Land Tunesien sein Kulturgut.
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