Sillian
Sillian
Sillian ist eine Marktgemeinde im Hochpustertal an der westlichen Grenze Osttirols im Bezirk Lienz in Österreich. Mit ca. 2.100 Einwohnern stellt es den Hauptort des so genannten Osttiroler Oberlandes dar. Die Wirtschaft in Sillian setzt sich zum einem aus Tourismus und zum anderen aus zahlreichen Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen zusammen. Der Ort hatte bis jetzt statistisch gesehen die meisten Sonnenstunden Österreichs.
Sillian liegt auf einer Seehöhe von 1100 m und ist verkehrsmäßig über die Pustertalbahn angebunden.
Geographie
Geographie
Sillian ist der ursprünglichen Lage nach eine Straßensiedlung und liegt auf Fluss- und Bachgeröll, eine Folge früherer Hochwasserkatastrophen und Bergstürze. Die im 20. Jahrhundert besonders im Talboden von Sillian durchgeführten Entwässerungen und Trockenlegungen haben auch eine Besiedelung der Flächen in Tallage ermöglicht.
Sillian liegt am Fuße des Thurntalers (2407 m).
Das Siedlungsgebiet liegt fast zur Gänze nördlich der Drau. Im Süden liegen nur wenige Häuser, ein kleineres Gewerbegebiet sowie der Bahnhof.
Sillian besteht aus den Ortsteilen Sillian („Marktl“), Sillianberg, Köckberg, Arnbach und dem Weiler Asthof im Süden der Marktgemeinde.
Die westliche Gemeindegrenze ist zugleich Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien, im Süden wird das Gemeindegebiet vom Karnischen Kamm begrenzt. Sillian ist beliebter Ausgangspunkt für Weitwanderungen am Karnischen Höhenweg.
Geschichte
Geschichte
Der Name Sillian ist alpenromanischen Ursprungs und leitet sich aus dem Wort Silicana (Bachschuttgelände) ab. Anderen Quellen zufolge soll der Name des Ortes auch von der früheren Bezeichnung des Villgratenbaches ("Sill") herrühren.
Sillians Geschichte hängt eng mit der Gründung und Entwicklung des Klosters Innichen zusammen. 769 übertrug der Bayernherzog Tassilo III. an Abt Atto, den späteren Bischof von Freising, einen Grundbesitz im Pustertal zur Gründung eines Benediktinerklosters, um von dort aus die Slawen zu missionieren.
Die älteste urkundliche Erwähnung Sillians findet sich um das Jahr 1000 und zwar als „Silan“. Es handelt sich dabei um einen Vertrag, den Bischof Albuin von Brixen über einen Ackerzins abschließt. Im Jahre 1313 scheint Sillian urkundlich als „Dorf‘ auf.
Schon um 1400 war Sillian eine Warenniederlagestätte für durchziehende Kaufleute. Im Jahre 1469 wird Sillian das Marktrecht durch Graf Leonhard von Görz verliehen. Mit dem Tod des letzten Görzer Grafen 1500 wurde Maximilian I. neuer Landesherr über die ehemals Görzi
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Wirtschaft
Wirtschaft
Verschiedene gewerbliche Klein- und Mittelbetriebe bieten Arbeit und Verdienstmöglichkeiten. Der Tourismus bietet – wenn auch stark saisonabhängige - Möglichkeiten der Beschäftigung. Der Ausbau der touristischen Infrastruktur wie z. B. die Neuerrichtung einer Einseilumlaufbahn und eines Hotelkomplexes in den neunziger Jahren hat zur Arbeitsplatzsicherung und Möglichkeiten eines Zuverdienstes beigetragen. Letzteres gilt besonders für die Land- und Forstwirtschaft, weil im Ort der Anteil an Vollerwerbslandwirten stark rückläufig ist.
Durch die Neuansiedlung großer Gewerbebetriebe in der Nachbargemeinde Heinfels steigt die Anzahl der Arbeitspendler aus der Region nicht noch stärker an.
In den letzten Jahren ist in Sillian eine zunehmende Zentrumsbildung zu beobachten. Die Seitentäler wie das Villgratental, das weiter östlich gelegene Tiroler Gailtal sowie die grenznahen Südtiroler Gemeinden zählen zum wirtschaftlichen Einzugsgebiet der Marktgemeinde.
Ein größeres Gewerbegebiet liegt an der Grenze zu Südtirol (Italien), hauptsächlich von Holzverarbeitungsbetr
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